Judentum

„Nicht der Indonesier hat den Antisemitismus hineingebracht“

Diese Leuchtreklame ist eine Reproduktion, die mit Genehmigung des Capital Jewish Museum, Washington,
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Die documenta-Diskussion findet er „abgeglitten“, das Antisemitismusthema werde von Rechten missbraucht: Hanno Löwy, Direktor des mit dem Österreichischen Museumspreis ausgezeichneten Jüdischen Museums in Hohenems, erzählte in Wien von Positionen und Plänen.

Den Ausstellungstitel „Ausgestopfte Juden?“ hätten sie trotz einiger ausgelöster Irritation im Vorfeld „durchgezogen“, erzählt Hanno Löwy im Café Landtmann gut gelaunt vor Journalisten. Die jüngste Ausstellung seines Vorarlberger Museums widmet sich der Frage, was jüdische Museen heute leisten sollen und gesellschaftlich beitragen können. Der provokante Titel spielt auf eine Äußerung des damaligen Vorsitzenden der Israelitischen Kultusgemeinde, Paul Grosz, an, der einst gefragt wurde, was er von der Gründung eines Jüdischen Museums halte, und die skeptische Gegenfrage stellte: Ob Jüdinnen und Juden dort „wie ausgestopfte Indianer“ bestaunt werden sollten?

Klug, substanziell und doch leichthändig kuratiert ist diese Ausstellung im Untergeschoss der Villa Heimann-Rosenthal inmitten des einstigen jüdischen Viertels, deren Bewohner in der Zeit des Nationalsozialismus vertrieben und ermordet wurden.

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