Caritas warnt vor weltweiter Hungersnot wegen Ukraine-Krieg

Preise für Nahrungsmittel gestiegen

Caritas international warnt vor dramatischen Hungersnöten infolge des Russland-Ukraine-Krieges in anderen Krisenregionen weltweit. Vor allem der sinkende Export von Weizen in Krisengebiete wie Syrien sei eine große Bedrohung.

Symbolbild Hunger / © Panitanphoto (shutterstock)

Als Beispiel verwies die Hilfsorganisation auf Syrien. Die Preise für Nahrungsmittel seien dort bereits extrem gestiegen. Das größte Problem sei die Versorgung mit Weizen, der auch in Syrien größtenteils aus der Ukraine stamme.

Krisengebiete leiden unter Preisanstieg

"Nur wenige Tage nach Beginn des Kriegs in der Ukraine zeigt sich am Beispiel von Syrien wie unter dem Brennglas, welche drastischen Auswirkungen der Krieg auf die Ernährungssicherheit in vielen Ländern haben wird", so der Leiter von Caritas international, Oliver Müller, am Montag in Freiburg.

Regionen, denen es schon vor Beginn des Kriegs schlecht ging, spürten die Preisanstiege zuerst. "Der Krieg in der Ukraine hat dramatische Auswirkungen auf notleidende Syrerinnen und Syrer."

Laut Caritas leben inzwischen neun von zehn Syrer unter der Armutsgrenze. Absehbar sei, dass die Zahl der unter- und mangelernährten Menschen nun stark ansteigen werde. Caritas international organisiert seit langem humanitäre Hilfe in Syrien und versucht, die Zivilbevölkerung seit Beginn des dortigen Krieges vor elf Jahren zu unterstützen.

Caritas international

Caritas International arbeitet eng mit den weltweit 165 nationalen Caritas-Organisationen zusammen. Von seinem Hauptsitz in Freiburg aus unterstützt das katholische Hilfswerk jährlich etwa 1.000 Hilfsprojekte in aller Welt. In den Projekten gewährleisten die Kompetenz und das Engagement der einheimischen Caritas-Mitarbeiter den dauerhaften Erfolg vor Ort.

Die Caritas gibt es in über 160 Ländern / © Karolis Kavolelis (shutterstock)
Die Caritas gibt es in über 160 Ländern / © Karolis Kavolelis ( shutterstock )
Quelle:
KNA