Ingolstadt
Elektronikerinnen und Elektroniker erhalten Freisprechung

Nach erfolgreicher Ausbildung: Gesuchte Fachkräfte starten ins Berufsleben

05.05.2022 | Stand 23.09.2023, 1:37 Uhr

Freisprechung in der Elektroinnung: Die Auszubildenden mit den besten Prüfungsergebnissen aus Ingolstadt und den angrenzenden Landkreisen durften sich nach der Ehrung zu einem Erinnerungsfoto zusammenstellen. Die Bourbon Street Jazz Band gestaltete den Festakt musikalisch. Foto: privat

Von Michael Brandl

Ingolstadt – Zu einer Ehrung im extragroßen Rahmen lud die regionale Elektroinnung dieser Tage in den Festsaal des Stadttheaters. Gleich drei Abschlussjahrgänge aus den Jahren 2019/20 und 2021 mit Auszubildenden aus Ingolstadt und den umliegenden Landkreisen wurden auf einer sogenannten XXL-Freisprechungsfeier von ihren Pflichten als Lehrlinge entbunden und in das Berufsleben verabschiedet. Grund für die Feierstunde im Großformat: Wegen der Corona-Pandemie konnte die Freisprechung, die im Handwerk eine jahrhundertelange wichtige Tradition genießt, in den vergangenen zwei Jahren nicht stattfinden.

Auf die jungen Elektronikerinnen und Elektroniker wartet nach anstrengenden Lehrjahren eine durchaus rosige Zukunft, wie auch in den Festreden immer wieder betont wurde. Ihre Fähigkeiten werden vor allem auch bei den Herausforderungen für die Energiewende benötigt. Zudem seien sie als Fachkräfte des mit etwa 100 Jahren vergleichsweise noch jungen Handwerks auf dem Arbeitsmarkt heiß begehrt. „Sie haben sich mit ihrer Ausbildung ein Fundament geschaffen, das sich nicht so leicht ersetzen lässt, denn Alexa installiert keine Lampe“, brachte es Hans Auracher, Vorsitzender des Landesinnungsverbandes für das bayerische Elektrohandwerk, mit einer Prise Humor auf den Punkt. Zuvor begrüßte Peter Appel, Obermeister der regionalen Elektroinnung, die Gäste und blickte dabei auch zurück auf die Geschichte des Theaters, bei dessen Bau er als Elektriker dabei gewesen sei.

Für den kurzfristig erkrankten CSU-Bundestagsabgeordneten Reinhard Brandl hielt Christian De Lapuente, Fraktionsvorsitzender der SPD-Stadtratsfraktion, nach Absprache mit dem verhinderten Bundespolitiker die Festrede. De Lapuente, der als Vertreter der Stadt ohnehin für Grußworte vorgesehen war, sprach von einem „Meilenstein“, den die jungen Menschen mit ihrer erfolgreichen Prüfung und dem Gesellenbrief erreicht hätten. „Der Gesellenbrief ist eines der traditionsreichsten Dokumente in Deutschland und steht seit Jahrhunderten für Qualität“, sagte er. Den Handwerkerinnen und Handwerkern gab er fünf Botschaften mit in den Start ins Berufsleben: „Gebt euch Mühe, seid freundlich, bildet euch weiter, gebt euer Wissen weiter und bleibt dem Handwerk treu.“

Die Freisprechung, beginnend mit den Worten „Kraft alter Handwerkstradition“, hielt anschließend Dieter Krause, Leiter des Bildungszentrums Ingolstadt der Handwerkskammer für München und Oberbayern, ab. Danach wurden den Männern und Frauen durch Carola Greiner-Bezdeka, Lehrlingswartin der regionalen Elektroinnung, und Peter Appel, ihre Gesellenbriefe überreicht. Eine besondere Würdigung erhielten dabei die jeweils jahrgangsbesten Auszubildenden. Insgesamt gingen aus den drei Jahrgängen etwas über 240 Prüflinge hervor.

DK