Letzte Chance für den FC Fatih
Bezirksliga: Akut abstiegsgefährdete Ingolstädter müssen Derby in Rohrbach gewinnen – Härtetest für SVM

11.05.2023 | Stand 16.09.2023, 22:17 Uhr

Nach dem 0:3 gegen Günzlhofen (hier mit Heiko Roth, Mitte) sind die Chancen von Tomislav Marinovic (links) und dem FC Fatih Ingolstadt auf den Klassenerhalt auf ein Minimum gesunken. Am Wochenende ist deshalb in Rohrbach ein Sieg Pflicht. Foto: Meyer

Drei Spieltage vor dem Saisonende sind in der Bezirksliga Oberbayern die nächsten Entscheidungen zu erwarten. Bislang steht nur der SV Ampertal Palzing als Absteiger fest. Der FC Fatih Ingolstadt muss als Vorletzter beim TSV Rohrbach (Samstag, 14.30 Uhr) gewinnen, um die kleine theoretische Chance auf den Relegationsplatz zu wahren. Der SV Manching kann womöglich zum Meistermacher des Landkreisnachbarn FSV Pfaffenhofen werden, wenn er den Zweiten SpVgg Feldmoching (Sonntag, 13.30 Uhr) stolpern lässt.

SpVgg Feldmoching - SV Manching (Sonntag, 13.30 Uhr): Unter der Woche hatte der abstiegsbedrohte BC Attaching mit 1:0 beim SVM gewonnen. „Der BCA ist nur darauf aus, den Spielfluss zu zerstören“, erklärte Fabian Reichenberger nach der bitteren Heimpleite. Deshalb freut sich der Manchinger Coach nun umso mehr auf den Vergleich mit einem Spitzenteam, auch wenn dies eine Herkulesaufgabe sei. „Doch gegen eine spielerisch und taktisch besseres Team können die Räume besser bespielt werden. Gegen solche Mannschaften tun wir uns leichter, noch dazu auswärts“, sagt der 34-jährige Trainer des Tabellensiebten. Weil der SV Dornach (zwei Punkte Vorsprung) und der SV Nord Lerchenau (drei) weiterhin in Schlagdistanz sind, richtet Reichenberger den Blick trotz der jüngsten Niederlage nach vorne. „Wir wollen aus den letzten drei Partien das Maximale herausholen.“ Das gleiche gilt natürlich für die SpVgg Feldmoching um Top-Torjäger Triumf Gudaci (19 Treffer), die fünf Zähler Rückstand auf Spitzenreiter Pfaffenhofen aufweist, zugleich aber auch fünf Punkte vor Verfolger FC Schwabing München liegt. Das Hinspiel verlor der SVM deutlich mit 0:3. „Das wollen wir jetzt besser machen“, kündigt Reichenberger an.

TSV Rohrbach - FC Fatih Ingolstadt (Samstag, 14.30 Uhr): „Solange rechnerisch etwas möglich ist, werden wir nicht aufgeben.“ Diesen Satz predigte Fatih Topcu in den vergangenen Monaten fast wöchentlich. Aus dem Zweckoptimismus des Fatih-Coach ist inzwischen Resignation geworden und das, obwohl bei acht Punkten Rückstand und drei ausstehenden Partien der Klassenerhalt theoretisch noch möglich ist. Doch daran glaubt im Lager der Ingolstädter spätestens seit der 0:3-Niederlage in der Vorwoche gegen den VSST Günzlhofen kaum einer. 18 Niederlagen aus 27 Spielen sind unterm Strich auch eine deutliche Botschaft. Der TSV Rohrbach ist dagegen nach einer schwierigen Phase inzwischen auf dem besten Weg, auch in der Saison 2023/24 auf Bezirksebene zu spielen. Mit zuletzt zwei Siegen (1:0 gegen den FC Aschheim und 2:1 beim SV Nord Lerchenau) verbesserte sich die Elf um Trainer Markus Eberl auf den achten Tabellenplatz. Sieben Zähler Vorsprung auf den Abstiegsrelegationsplatz sollten reichen, zumal sich die Kontrahenten in direkten Duellen die Punkte teilweise noch gegenseitig nehmen werden. „Der TSV will sich auf solche Szenarien bestimmt nicht verlassen, und wird versuchen, bereits gegen uns den Deckel drauf zu machen“, ist Topcu überzeugt und erwartet deshalb einen motiviert auftretenden Gegner. Dem mag er mit seiner Elf aber natürlich das Leben so schwer wie möglich machen. Topcu: „Wir sind Sportler und ehrgeizig genug, jedes Spiel gewinnen zu wollen – auch wenn es vielleicht nicht mehr hilft.“

DK