Schwerer Unfall 2018
Eishockey-Ikone Peppi Heiß wird 60 Jahre alt: Was er beruflich macht und wie es ihm geht

13.06.2023 | Stand 14.09.2023, 23:26 Uhr

Erfreut sich bester Gesundheit. Joseph „Peppi“ Heiß. Foto: Petri

Er hütete das Tor des SC Riessersee und der Düsseldorfer EG, doch zur Kultfigur und Goalie-Legende wurde er in seinen 13 Jahren bei den Kölner Haien: Der Garmisch-Partenkirchener Joseph „Peppi“ Heiß, der mit den Domstädtern eine deutsche Meisterschaft gewann, zählt zu den großen Namen im deutschen Eishockey.

Mit der Nationalmannschaft bestritt er in den 1990er-Jahren neun WM- und drei Olympia-Turniere, beim World Cup of Hockey 1996 brachte er Jaromir Jagrs Tschechen zur Verzweiflung und durfte mit der Auswahl des Deutschen Eishockey-Bundes gegen Kanadas Superstars um Wayne Gretzky antreten. Womöglich hätte Heiß sogar in der nordamerikanischen NHL Fuß fassen können, doch eine Einladung ins Trainingscamp der Quebec Nordiques schlug er aus. Bereut hat er das nie: „Es ist alles gut gelaufen für mich“, sagt er zu seinem 60. Geburtstag an diesem Dienstag.

2018: Heiß und sein großer Schutzengel

Dass er den bei bester Gesundheit feiern darf, verdankt er seinem Schutzengel: 2018 hatte Heiß einen schweren Motorradunfall in Kroatien, bei dem er durch einen selbst verschuldeten Zusammenprall mit einem Auto unter anderem einen Beinbruch und zwei Frakturen an der Wirbelsäule erlitt. Nach langwieriger Reha ist der Ex-Torhüter aber längst wieder fit. „Es war wirklich ernst. Im Endeffekt habe ich riesiges Glück gehabt“, berichtet er.

Sein jetziger Job erfüllt Heiß

Nach Jahren als Trainer – von 2014 bis 2017 in verschiedenen Funktionen auch beim ERC Ingolstadt – arbeitet der Vater von Ex-Curling-Weltmeisterin Stella (30) und dem Deggendorfer Oberliga-Verteidiger Silvan (26) inzwischen als Gebäudeverwalter und Berater in der gemeinnützigen Longleif GmbH, die Wohnraum für einkommensschwache Senioren im Landkreis Garmisch-Partenkirchen schafft. „Das erfüllt mich“, sagt Heiß.

Das Geschehen im Eishockey verfolgt der 140-malige Nationalspieler interessiert, den deutschen Finaleinzug bei der jüngsten Weltmeisterschaft nennt er „super, super, super“. Eine Rückkehr als Trainer ist dagegen nicht geplant: „Ich habe jetzt freie Samstage und Sonntage, das möchte ich nicht mehr missen.“ Seinen Ehrentag verbringt Heiß unter griechischer Sonne: „Ich werde mit meiner Frau auf Santorin und Mykonos sein, unser Hochzeitstag ist auch um den Dreh rum. Dann genießen wir die Zeit zu zweit.“Raus aus dem Rampenlicht – und dann? Jede Woche erinnern wir in unserer Serie „Was macht..?“ an eine Sportlegende.