Cosco erwirtschaftet 2023 die höchste EBIT-Marge aller Carrier

Dank eines rigorosen Kostensenkungsprogramms verzeichnet das Unternehmen trotz vergleichsweise niedriger durchschnittlicher Frachtraten die klar beste Betriebsgewinnmarge aller maßgeblichen Containerreedereien. Der Gewinn gab erwartungsgemäß stark nach.

Dank eines rigorosen Kostensenkungsprogramms verzeichnet das Unternehmen trotz vergleichsweise niedriger durchschnittlicher Frachtraten die klar beste Betriebsgewinnmarge aller maßgeblichen Containerreedereien. Auf dem Foto ist die im Hamburger Hafen liegende „Virgo“ zu sehen. (Foto: Peter Heitmann/Istock)

Cosco Shipping Holdings, die chinesische Betreibergesellschaft verschiedener Reedereien sowie Containerterminals, verzeichnet für 2023 gegenüber dem Vorjahr einen Gewinneinbruch von mehr als 78 Prozent auf rund 3,6 Milliarden Euro. Der operative Gewinn (EBIT) gab in derselben Größenordnung nach auf rund 4,6 Milliarden Euro.

Das Ergebnis entspricht somit in etwa dem, was das Unternehmen Anfang des Jahres in einer Notiz an die Märkte prognostiziert hatte.

Die Containerschifffahrts-Sparte, die die Reedereien Cosco Shipping Lines (Cosco) und Orient Overseas Container Line (OOCL) betreibt, verzeichnet nach Berechnungen des Analysehauses Alphaliner im Geschäftsjahr 2023 einen Profit von rund 2,8 Milliarden Euro.

Hintergrund der Performance ist, wenig überraschend, die gegenüber 2022 schwache Frachtratenentwicklung, vor allem im vierten Quartal, in dem das Unternehmen gerade mal gut 110 Millionen Euro verdiente.

Wettbewerber mit deutlich höheren durchschnittlichen Frachtraten

Cosco setzte 2023 eine durchschnittliche Frachtrate in Höhe von 1.055 US-Dollar/TEU durch. Das ist ein deutlich geringerer Wert als bei dem Wettbewerber CMA CGM (1.134 Dollar/TEU) und dem Carrier mit der vergleichsweise höchsten durchschnittlichen Frachtrate, Hapag-Lloyd (1.500 Dollar/TEU).

Cosco kommt trotz der niedrigeren durchschnittlichen Transportpreise auf die deutlich beste EBIT-Marge aller zehn maßgeblichen Carrier (ohne MSC und CMA CGM). So verzeichnet das Unternehmen eine Betriebsgewinnmarge von 17,5 Prozent und liegt damit noch vor dem bisherigen Spitzenreiter Hapag-Lloyd (14,1 Prozent).

Hintergrund der starken Performance ist ein rigoroser Sparkurs des chinesischen Staatsunternehmens. So senkte Cosco im Verlauf des vergangenen Jahres gegenüber 2022 die Kosten um rund ein Drittel. Damit war Cosco sogar in der Lage, selbst im nach Erträgen äußerst schwachen vierten Quartal eine EBIT-Marge von 4,5 Prozent einzufahren.

Eine Betriebsgewinn-Erwartung für das laufende Jahr gab Cosco Shipping Holdings nicht ab.

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