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Rote Färbung gibt Rätsel auf

„Wasserwerte im Bulderner See absolut unauffällig“

Dülmen

Am Sauerstoffgehalt scheint es nicht zu liegen, am pH-Wert auch nicht, dass der Bulderner See von der Burgunderblutalge befallen und deshalb das Wasser in Teilen rot gefärbt ist. „Die Werte sind absolut unauffällig“, sagt Hermann Mollenhauer und verweist auf entsprechende Messungen des Kreises Coesfeld, die zunächst weiter fortgeführt werden.

Von Thomas Aschwer

Stadt Dülmen und Kreis Coesfeld haben den Bulderner See intensiv im Blick. Der rote Teppich löst sich in Teilen bereits auf.
Stadt Dülmen und Kreis Coesfeld haben den Bulderner See intensiv im Blick. Der rote Teppich löst sich in Teilen bereits auf. Foto: Aschwer

Eine finale Aussage, warum die Burgunder-Blutalge zum ersten Mal im Bulderner See und überhaupt im gesamten Kreis aufgetreten ist, kann der stellvertretende Abteilungsleiter beim Kreis Coesfeld nicht machen. Die Ursache exakt zu identifizieren, sei schwierig. Es gebe verschiedene Faktoren.

Eine Frage ist zum Beispiel, warum der Ostteil des Sees eine optisch wesentlich höhere Algenblüte aufweist als der westliche Seeteil. Möglicherweise spielen unterschiedliche Wassertiefen und weitere kleinräumige Standortbedingungen hier eine Rolle. Eine Ursache sei auf jeden Fall auszuschließen.

Es kann nicht daran liegen, dass irgendwelche Stoffe in den See eingeleitet worden sind. „Der bis zu 10 Meter tiefe Bulderner See ist ausschließlich durch Grundwasser gespeist.“ Sein Kollege beim Kreis, Dr. Alexander Bietmann, führt klimatische Änderungen an, die „sichtbar werden“.

Während Hermann Mollenhauer erläutert, dass Algen die Eigenschaft haben zu blühen, geht der Grundwasserfachmann auf Prozesse im Wasser ein. Er verweist auf die Durchmischung des Seewasserkörpers durch Wind, Regen und höhere Temperaturen, die den Blühprozess ausgelöst haben können.

Weiteren Informationen zu der Algenblüte und zur Seegeschichte lesen Sie in der Samstagsausgabe der DZ und im E-Paper.

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