Abgesprungen ist bei der SG Arheilgen noch keiner

Alfonso Todisco vom Orgateam der SG Arheilgen treibt dieSorge vor einem Rundenabbruch um. Foto: Todisco
© Todisco

Bei der SG Arheilgen stehen drei Jugendteams vor dem Aufstieg, auch deshalb treibt den Verein die Sorge vor einem Rundenabbruch um. Alle jungen Kicker sind noch im Verein.

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DARMSTADT. Die drei hochklassig spielenden Jugend-Mannschaften stehen derzeit auf Rang eins in ihren Ligen – doch bei der SG Arheilgen ist in Sachen Jugendfußball trotzdem nicht alles bestens. Der Grund: Corona.

Ein deshalb drohender Rundenabbruch treibt die Verantwortlichen um. Denn genau wie im Erwachsenenbereich ist nicht ansatzweise klar, wie genau es weitergeht. „Ein Abbruch oder eine Annullierung der Saison wäre für die SGA sehr herb“, sagt Alfonso Todisco, der bei der B-Jugend der SGA im Orgateam tätig ist. „Wenn nicht einmal die Vorrunde zu Ende gespielt werden könnte, wäre das ein harter Schlag.“

Die aktuelle Planung besagt, dass Mitte Februar wieder trainiert werden soll, damit es Ende Februar losgehen kann. Das ist natürlich utopisch, das wissen sie auch bei der SGA. „Möglich wäre, die Vorrunde ab April zu Ende zu spielen – das kann man ganz bestimmt“, hofft Todisco. All zu viele Partien wären es sowieso nicht mehr, und den Jungs würde das Erfolgserlebnis Aufstieg nicht genommen. Denn der ist sowohl in A- und B-Jugend (beide Kreisliga) als auch bei den C-Junioren (Gruppenliga) drin.

Das Positive: Alle jungen Kicker sind noch da. Todisco freut sich darüber, denn der Kontakt ist doch arg eingeschränkt. „Der Großteil der Mannschaft würde auf jeden Fall weitermachen, schließlich ist die Saison bisher toll gelaufen“, sagt der Übungsleiter. Wichtig sei es, in Kontakt zu bleiben. So gab es eine kleine Weihnachtsfeier, bei der alle – Corona-gerecht natürlich – Geschenke bekamen und man sich mal wieder sah. „Und man muss einfach ehrlich sein, wenn man gefragt wird, wann man wieder trainieren kann. Wir wissen es ja auch nicht. Wenn man die Jungs aber einfach laufen lässt und sich darauf verlässt, dass sie schon bleiben, dann wäre es schwierig.“

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Ansprechpartner in allen Lebenslagen

Kontakt halten, Ansprechpartner in allen Lebenslagen sein – alles das macht man auch in normalen Zeiten. Bei der SGA kommt hinzu, dass diese sich auf die Fahnen geschrieben hat, mehr als nur ein Verein zu sein. Man kümmert sich, sagt Todisco. Der seine Schützlinge schätzt. „Sie sind klar in der Birne. Und sie wissen, dass sie sich gerade jetzt noch mehr für die Schule konzentrieren müssen.“

Die Jugendlichen bekommen Pläne, wie sie sich fit halten, „und das wollen sie auch. Das ist Wahnsinn, damit habe ich gar nicht gerechnet“, sagt der 44-Jährige. In der B-Jugend entscheide sich schließlich, ob jemand beim Sport bleibt. „Es gibt aber generell keine negativen Dinge, die ein Junge machen kann“, sagt Todisco. „Die müssen alles mal durchleben. Es geht um das Maß, und da hängt es immer auch am Fingerspitzengefühl des Trainerteams.“ Mit Erfolg: „Bisher ist keiner abgesprungen.“ Alle seien unheimlich leistungsbereit. Ideen, was man anbieten kann, gibt es viele – etwa eine virtuelle „Liegenstützen-Challenge“. Doch eines weiß auch Todisco: „Training kann nie Spielzeit ersetzen.“

Auch nicht bei der SGA.