Kein Mut, keine Angriffslust: Daran scheiterte Korkut
Bei der desolaten Leistung in Hannover werden alle Schwachstellen des VfB Stuttgart offen gelegt.
Ron-Robert Zieler stand nach der 1:3-Pleite seines VfB Stuttgart beim Tabellenschlusslicht Hannover 96 vor den wartenden Journalisten. Die Haltung aufrecht, der Blick gefestigt und die Aussagen klar: "Die erste Hälfte haben wir verpennt. Das ist nicht unser Anspruch. Das war alles mutlos und passiv." Damit beschrieb der Keeper auch sehr passend die Umstände, die am Ende zur Entlassung von Trainer Tayfun Korkut führten.
Tayfun Korkut mit sehr defensiver Aufstellung
Eine erste Ahnung, dass der VfB kein Offensivfeuerwerk abbrennen will, entstand am Samstag schon vor Anpfiff beim Blick auf die Aufstellung. Mit Daniel Didavi und Mario Gomez stellte Korkut lediglich zwei Offensivkräfte auf. Dementsprechend hakte auch das Angriffsspiel. Noch erschreckender war aber, wie viele Räume und Chancen sich den Hannoveranern trotz der VfB-Beton-Taktik boten.
Das bestrafte Hannover dann in der 30. Minute und in der Nachspielzeit der ersten Hälfte – beide Male nach demselben Muster: Flanke Miiko Albornoz von der linken Seite auf den komplett frei stehenden Bobby Wood. Der musste dann nur noch einnicken. Zack, zwei Tore! Der VfB ließ in der ersten Hälfte jegliche Tugenden vermissen. Kein Mut, keine Angriffslust - Dinge, für die auch der Trainer zuständig ist.
Am Ende waren es zu viele Negativpunkte für Tayfun Korkut
Sportvorstand Michael Reschke nach dem Spiel: "Es fällt schwer eine Erklärung dafür zu haben. Es war bitter, wie überlegen Hannover in Sachen Aggressivität, Zweikampfhärte und Willenseinstellung war. In der zweiten Halbzeit haben wir dann wie eine Bundesliga-Mannschaft gespielt - in der ersten Halbzeit nicht." Und das kostete Trainer Korkut am Ende dann den Job!
Aus Hannover berichtet Dennis Bayer für echo24.de
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