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Gondelbahn-Panne – vierzig Personen steckten über eine Stunde lang fest

Gondelbahn-Panne – vierzig Personen steckten über eine Stunde lang fest Gondelbahn-Panne – vierzig Personen steckten über eine Stunde lang fest

Die Drehgondelbahn Stuckli Rondo der Sattel-Hochstuckli AG lief am Sonntag nicht mehr. Die Fahrgäste mussten über eine Stunde bei grosser Hitze in den stillstehenden Kabinen ausharren.

Bei der Drehgondelbahn der Sattel-Hochstuckli AG ist es am Sonntagvormittag, um 11 Uhr, zu einer Panne gekommen. Rund vierzig Fahrgäste steckten bei einer Aussentemperatur um die dreissig Grad in den geschlossenen Gondeln fest.

Medizinisches Personal stand bereit

Die Techniker der Bahn reagierten umgehend. Als Erstes kontrollierte man die Masten und stellte sicher, dass nirgends das Seil entgleist war. Nach diesem ersten Check war es möglich, die Gondelbahn temporär im Notbetrieb laufen zu lassen. Langsam brachte man so alle Gäste zur Berg- beziehungsweise Talstation. Anschliessend wurde der Betrieb ganz eingestellt. An beiden Bahnstationen stand medizinisches Fachpersonal bereit. Der Rettungsdienst Schwyz, unter anderem vor Ort mit seinem geländegängigen Quad, war sowohl auf dem Berg als auch im Tal präsent. Für die medizinische Betreuung bei der Berg-station bot man auch das Sanitäts- Ersteinsatzelement der Sattler Feuerwehr auf. Bergrettungsspezialisten des SAC waren auch auf dem Platz, kamen aber glücklicherweise nicht zum Einsatz. Ebenfalls vorkehrungshalber alarmiert wurde die Zentrale der Rega. Zirka eineinhalb Stunden nach dem Zwischenfall war die Bahn geleert. «Jetzt geht es an die Ermittlung der Ursache», sag-te Pirmin Moser von der Sattel- Hochstuckli AG: «Alle Passagiere konnten wohlbehalten die Gondeln an den Stationen verlassen. Niemand hatte medizinische Probleme.» Alle Fahrgäste erhielten ein kleines Geschenk.

Passagiere wussten sich zu helfen Sorgen machen musste man sich vor allem um jene Gäste, die mit hohen Temperaturen Probleme haben. In den Gondeln wurde es heiss. Bilder eines Lesers zeigen, wie eine Notfalldecke, die er mit sich führte, Schatten für ihn und die anderen Kabinengäste spendete.

Irgendwie schaffte man es auch, die Gondeltür einen Spalt zu öffnen. «So hatten wir Schatten und ein bisschen Luft», erzählt der Leser. Ein weiteres Foto zeigt Gäste in einer anderen Kabine mit einem aufgehängten Tuch als Schattenspender. Damit alle Besucher oben auf dem Berg bequem hinunter nach Sattel ka-men, hatte man kurzfristig die Auto AG Schwyz engagiert.

Die Betriebspanne kam zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt: Der Sonntag lockte mit Traumwetter in die Berge, quasi als krönender Abschluss der Sommerferien. Als Publikumsattraktion stand am Nachmittag ein Geissä-Trekking mit der ehemaligen Miss Schweiz, Linda Fäh, auf dem Programm, was nochmals mehr Gäste anlockte.

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