Frisch herausgeputzt hat sich auch die Kirche in Zillingdorf.
Frisch herausgeputzt hat sich auch die Kirche in Zillingdorf.
Die Kirchen in Zillingdorf, Niederschleinz und St. Ulrich sind frisch saniert, sozusagen herausgeputzt für Weihnachten. So steht einem strahlenden Fest nichts mehr im Wege.
Zu Weihnachten möchte man, dass zu Hause alles schön, sauber und herausgeputzt ist. Aber auch, wenn man am 24. Dezember in die Krippenandacht oder Christmette geht, freut man sich, wenn alles glänzt. Die zahlreichen Kirchengebäude in der Erzdiözese Wien werden regelmäßig überprüft und bei Schäden oder starken Verunreinigungen saniert, restauriert und gereinigt. Zuständig dafür ist das Bauamt der Erzdiözese Wien.
Drei Kirchen, die dieses Jahr saniert wurden, sind die Kirche in Niederschleinz, St. Ulrich im 7. Bezirk in Wien und die Kirche in Zillingdorf.
Bevor es zu Sanierungs- und Restaurierungsarbeiten kommt, wird der Zustand des Gebäudes oder des Sakralgegenstandes erhoben. Dabei sind verschiedene Expertinnen und Experten des Bauamts, des Referats für Kunst- und Denkmalpflege der Diözese sowie des Bundesdenkmalamts involviert. Auch die Vertreterinnen und Vertreter der Pfarren sind in die Planung eingebunden. In St. Ulrich im 7. Bezirk wurde etwa ein Kran verwendet, um den Zustand der Türme zu eruieren und in Niederschleinz wurde eine geologoische und statische Untersuchung durchgeführt.
Die Pfarrkirche in Zillingdorf wurde von Mai bis Oktober 2023 saniert. Während der Bauarbeiten diente der ehemalige Pfarrkindergarten als Ersatzkirche. Die Kirche wurde im wahrsten Sinne des Wortes herausgeputzt. Die schadhaften Putze wurden abgeschlagen und neuer Putz aufgebracht. Die Kirche erstrahlt in neuem Glanz, da sie komplett neu ausgemalt, mit moderner LED Beleuchtung versehen wurde und alle Buntglasfenster restauriert wurden. Die kompletten Elektroinstallationen wurden erneuert.
Im Altarraum steht eine neue Sessio (Sitzgelegenheit) für die Ministranten. Zu Weihnachten sollte auch niemandem kalt werden, da die Bankheizung erneuert wurde. Für den guten Ton sorgt in Zukunft die neue Ton- und Lautsprecheranlage.
Auch das Kunstinventar wurde restauriert. Das gesamte hölzerne Inventar (Hochaltar, Statuen, Kanzel,…) sowie sämtliche Ölgemälde und Deckenmalereien wurden gereinigt und restauriert.
„Es ist eine große Freude und Bereicherung für die Pfarrgemeinde und die älteren Menschen haben gesagt: ‚so schön war die Kirche noch nie.‘“, berichtet Florin Farcas, der Pfarrer von Zillingdorf.
In der Pfarre Niederschleinz sind vor etwa fünf Jahren massive Risse im Mauerwerk aufgetreten. Im Zuge der geologischen Untersuchung wurde festgestellt, dass sich die Bodenbeschaffenheit zur Tragfähigkeit der Kirche und die allgemeine Trockenheit des vergangenen Jahrzehnts als ungünstig erwies und diese Umstände zu unterschiedlichen Setzungen führte.
2021 wurde daher ein Großteil des Kirchenfundamentes unterfangen (also das Fundament wurde verstärkt) und mit bis zu 10 Meter langen Pfählen vertieft. Die Mauerwerksrisse in Wänden und Gewölben wurden saniert. Danach gab es eine eineinhalbjährige Ruhephase, um abzuwarten, ob es erneut zu Rissen kommt. Im Sommer des heurigen Jahres wurde dann begonnen die an Stuckornamentik reich verzierte Innenraumschale zu restaurieren.
Da aufgrund der Setzungen auch die Kirchenfenster nicht ohne Schäden geblieben sind, mussten diese instandgesetzt und restauriert werden.
Die Kirche wurde in dieser Form 1772 erbaut. Die letzten Renovierungen erfolgten 1975-89 und in den neunziger Jahren.
Die aktuelle Sanierung begann 2019 mit dem Westturm, 2020 folgte der Ostturm.
2023 wurde die Renovierung sämtlicher Fassadenflächen durchgeführt. Damit erstrahlt die Fassade von der Neustiftgasse kommend wieder im neuen Glanz. Bei den Steinteilen der Kirche gab es einige kaputte Stellen, die durch Ersatzteile (Vierungen) erneuert wurden.
Die Kirchen in Zillingdorf, Niederschleinz und St. Ulrich sind also herausgeputzt für Weihnachten und einem strahlenden Fest steht nichts mehr im Wege.