Freizügigkeitsmonitoring Halbjahresbericht 2021

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Im halbjährlich erscheinenden Freizügigkeitsmonitoring berichtet das Forschungszentrum des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge im Rahmen seiner „Berichtsreihen zu Migration und Integration“ über die aktuelle Entwicklung der Zu- und Fortzüge von nicht-deutschen EU-Staatsangehörigen nach bzw. aus Deutschland.

Im ersten Halbjahr 2021 wanderten nach den Zahlen des Ausländerzentralregisters 213.285 nicht-deutsche EU-Staatsangehörige nach Deutschland zu. Trotz der pandemiebedingten Veränderungen waren, wie schon in den Jahren zuvor, sowohl bei der Zu- als auch bei der Abwanderung Staatsangehörige aus Rumänien, Polen und Bulgarien die quantitativ bedeutsamsten Gruppen. Die Zahl der Zuzüge lag weiterhin deutlich über der der Fortzüge. Dies resultierte in einem positiven Wanderungssaldo von insgesamt 69.666 Personen. Die Nettozuwanderung hat sich damit auf dem Vorjahresniveau stabilisiert (+0,4 %). Ende Juni 2021 lebten 4.934.698 nicht-deutsche EU-Staatsangehörige in Deutschland, was einen Anstieg um 2,2 % im Vergleich zum Juni 2020 darstellt.

In Sachsen-Anhalt bilden die etwa 34.000 Unionsbürger*innen die größte Gruppe unter den Ausländer*innen. Mit 11.420 Personen sind polnische Staatsbürger am häufigsten vertreten, gefolgt von 8.815 rumänischen Staatsbürgern und 4.125 Staatsbürgern aus Bulgarien. (Statista.com, Stand 2020) Die Anzahl der EU-Bürgerinnen und -Bürger in Sachsen-Anhalt ist seit dem Jahr 2008 um etwa 85 Prozent gestiegen, deutschlandweit um etwa 89 Prozent, was vor allem in der positiven Wirtschafts- und Arbeitsmarktentwicklung in den vergangenen Jahren in Deutschland begründet ist. Damit prägt EU-Zuwanderung die Migration nach Deutschland in bedeutender Weise. Für den sachsen-anhaltischen Arbeitsmarkt gehört die EU-Zuwanderung zum wichtigen Standortfaktor mit hohem Entwicklungspotenzial. Die Herausforderungen der Sozialintegration der Unionsbürger*innen in Sachsen-Anhalt werden durch das AGSA-Projekt EUmigra aufgenommen und thematisiert.

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Kontakt:
Bundesamt für Migration und Flüchtlinge
Forschungszentrum Migration, Integration und Asyl
90461 Nürnberg
www.bamf.de

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