Meloni fordert auf G20-Gipfel globale Energiemarktreform

Meloni kritisierte, dass "Spekulanten" zu viel Einfluss hätten, und forderte eine Reform des globalen Energiemarktes. Ihrer Meinung nach dürfe es den Erzeugerländern nicht erlaubt werden, die Verbraucherländer auszubeuten. [EPA-EFE/BAY ISMOYO]

Der globale Energiesektor müsse reformiert werden, um zu verhindern, dass Länder Energie als Waffe einsetzen, sagte die italienische Ministerpräsidentin Giorgia Meloni beim G20-Gipfel auf Bali.

Die kürzlich gewählte italienische Regierungschefin forderte eine Reform des globalen Energiemarktes, auf dem aus ihrer Sicht „Spekulant:innen“ zu viel Einfluss hätten. Ihrer Meinung nach dürfe es den Erzeugerländern nicht erlaubt werden, die Verbraucherländer auszubeuten.

Italien arbeitet derzeit an einem Plan, mit dem es zu einem Umschlagplatz für Energie in Europa werden will.

Während der ersten Plenarsitzung zum Thema Ernährungs- und Energiesicherheit rief Meloni, die als einzige weibliche Regierungschefin am Gipfel teilnahm, ihre Amtskollegen dazu auf, „die Chance zu ergreifen, die Welt nachhaltiger zu gestalten und einen ausgewogeneren Markt aufzubauen.“

Italien interveniere „gemeinsam mit der EU, um den unverhältnismäßigen und überproportionalen Anstieg der Energiepreise in den Griff zu bekommen, die nationale Produktion zu erhöhen und die Diversifizierung der Versorgungsquellen zu beschleunigen“, erklärte Meloni. Ziel sei, die Abhängigkeit von Russland zu minimieren.

Laut dem Wahlprogramm der Koalitionsparteien plant die Regierung Meloni, Süditalien zu einer ‚Energiedrehscheibe‘ für den gesamten Kontinent zu machen und dabei die strategische Lage der Region im Zentrum des Mittelmeerraums zu nutzen.

Bei der Plenarsitzung ging es zudem unter anderem um die weltweite Ernährungssicherheit.

„Nordafrika ist anfällig und hängt von Importen ab, um seinen Nahrungsmittelbedarf zu decken. Deshalb haben wir im letzten Sommer den Rom-Mittelmeer-Dialog über die Nahrungsmittelkrise ins Leben gerufen, mit dem Ziel, gemeinsame Initiativen zu ergreifen, um die Nahrungsmittelsicherheit in der Region zu erhöhen“, sagte Meloni, die die Nahrungsmittelproblematik als „höchste Priorität“ bezeichnete.

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