Jahresbilanz: Schwer einzuschätzen

Die Redaktion der FARBE UND LACK hat erneut Unternehmerinnen und Unternehmer aus der deutschsprachigen Farben- und Lackindustrie zum Jahres­wechsel befragt. 31 Firmen haben sich in diesem Jahr beteiligt. Wie fällt der Rückblick auf 2022 und der Ausblick auf 2023 aus? 

Der Ausblick auf 2023 lässt sich schwer einschätzen. Bildquelle: pathdoc - StockAdobe.com

Ein schwieriges Jahr liegt hinter uns. Aus dem Krisenmodus scheint es kein Entrinnen zu geben. Eine Zeit zum Durchatmen ist nicht gegeben, denn bevor eine Herausforderung gemeistert ist, steht die nächste schon an. In dieser geballten Form ist dies ein Novum. Eine noch nicht ausgestandene Pandemie, Preissteigerungen bei Rohstoffen und Transport, gestörte Lieferketten, Krieg in der Ukraine, Energiekrise, Inflation. Hier hört die Aufzählung nicht auf. Der regulatorische Druck oder der Mangel an Fachkräften sind Themen, die als Grundrauschen über die letzten Jahre stetige Begleiter sind und sich von Jahr zu Jahr verschärfen.

Es ist kein Trost, dass dieses herausfordernde Umfeld nicht nur die Farben- und Lackbranche betrifft, sondern zahlreiche andere Industrien. Dieser Umstand macht es aber eben noch belastender, da sowohl vorgeschaltete als auch nachgeschaltete Industrien betroffen sind und sich eine Erholung weiter in die Länge ziehen kann.

Kein einheitliches Bild für 2022, schwierige Prognose für 2023

In der traditionellen Umfrage der Redaktion der FARBE UND LACK zum Jahreswechsel zeigt sich aber dennoch kein einheitliches Bild bei den Entscheiderinnen und Entscheidern aus der deutschsprachigen Farben- und Lackindustrie. In diesem Jahr haben 30 Firmen an der Befragung teilgenommen. Die Bilanz für 2022 fällt teilweise sehr unterschiedlich aus. Einige Unternehmen konnten trotz Krise einen versöhnlichen Abschluss finden, wohingegen andere Lackhersteller von den Widrigkeiten im eigenen Marktumfeld stärker betroffen waren. 

Bei der Aussicht auf das anstehende Jahr 2023 rücken die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Umfrage in ihren Aussagen zusammen. Einigkeit besteht im Hinblick auf die nur sehr schwer einschätzbare weitere Entwicklung der geopolitischen und wirtschaftlichen Gegebenheiten. In welcher Form und in welcher Härte eine Rezession Einzug hält, ist ebenso schwierig zu prognostizieren, wie die weiteren Entwicklungen in der Energiekrise und zusätzlichen Kostensteigerungen. Die Unternehmen besinnen sich aber auf ihre Stärken, um den Widrigkeiten zu trotzen.  Nicht wenige setzen auf nachhaltige Lösungen, um die anstehenden Herausforderungen zu meistern.

Lesen Sie die Stimmen aus der Branche in der Januarausgabe der FARBE UND LACK

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