Buch über Porzellan :
Am Ende bleibt ein Scherbenhaufen

Von Jürgen Osterhammel
Lesezeit: 3 Min.
Heute ist die Prestigemarke Meissen nur noch ein Schatten ihrer selbst.
Von der Währung der Elite zur schnöden Gebrauchsware: Suzanne L. Marchand illustriert den Aufstieg und Fall des Porzellans in Europa.

Porzellan in Mitteleuropa hatte seine Epoche. Sie endet in der Gegenwart, bis zu der auch Suzanne Marchands Darstellung in „Porcelain“ reicht. In China erfunden und perfektioniert, von dort seit dem sechzehnten Jahrhundert in Europa kommerziell eingeführt, war Porzellan eine der großen technologischen Herausforderungen des frühen achtzehnten Jahrhunderts. Wie konnte man sich von chinesischen Importen unabhängig machen? Es war nicht damit getan, dem chemischen Rezept der Chinesen auf die Spur zu kommen. Nötig waren außerdem hoch aufheizende Brennöfen und ein wohlorganisiertes Zusammenwirken von Technikern und Künstlern, Finanziers und Vermarktungsexperten.

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