Walter Boehlich: Die Antwort ist das Unglück :
Der Kritik ist jedes erdenkliche Recht einzuräumen

Von Katharina Teutsch
Lesezeit: 4 Min.
Streng der Blick und scharf die Formulierungen: Ein Band mit ausgewählten Essays, Rezensionen und Polemiken des vor fünf Jahren verstorbenen Walter Boehlich.

Er war elf Jahre lang Cheflektor bei Suhrkamp und gründete später den ersten deutschen Verlag auf genossenschaftlicher Basis. Er empfahl seinen Lesern Gabriel García Marquéz, Vargas Llosa und Ramón del Valle-Inclán. Er übersetzte Virginia Woolf, Marguerite Duras und Karen Blixen aus dem Englischen, Französischen und aus dem Dänischen. Er war politischer Kolumnist bei der Titanic, einer der strengsten Literaturkritiker seiner Generation, zudem Schüler und geistiger Nachlassverwalter des Romanisten Ernst Robert Curtius. Der 1921 in Breslau geborene Walter Boehlich war das, was man eine Kapazität nennt. Dennoch erinnern sich heute meist nur unmittelbare Wegbegleiter an den 2006 Verstorbenen.

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