Tagung über Habermas :
Elektrisierende Lektüre im Zug nach Frankfurt

Lesezeit: 5 Min.
Jürgen Habermas mit (sitzend, von links) Theodor W. Adorno, Hans-Jürgen Krahl und K.D. Wolff bei einer Diskussionsrunde anlässlich der Frankfurter Buchmesse 1968.
Auf einer ihm gewidmeten Tagung in Tutzing erzählte Jürgen Habermas von Denkanstößen durch seinen Lehrer Theodor W. Adorno.

Er habe nur ein „normales philosophisches Buch“ schreiben wollen, sagt Jürgen Habermas. Damit will er nicht mit falscher Bescheidenheit sein monumentales, mehr als 1700 Seiten dickes Alterswerk „Auch eine Geschichte der Philosophie“ (F.A.Z. vom 9. November 2019) kleinreden. Vielmehr drückt er so seine Überraschung darüber aus, wie sehr sich die Rezeption der beiden vor zwei Jahren erschienenen Bände bislang um die Frage dreht, was von Religion und Metaphysik heute noch zu retten sei. Dass darauf gerade auch ausgenüchterte Philosophieprofessoren insistierten, könne auf Gemütsbedürfnisse ­hindeuten, die von den eingeschärften akademischen Argumentationsformen nicht mehr eingeholt würden, vermutet der Autor.

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