Denkmalstreit in Gelsenkirchen :
Lenin steht demnächst im Westen

Patrick Bahners
Ein Kommentar von Patrick Bahners
Lesezeit: 2 Min.
Die Revolution der gebenden Hand: Vor dem Weltraumbahnhof Baikonur in Kasachstan steht schon eine Statue von Wladimir Iljitsch Lenin. Bald soll es auch ein Lenin-Denkmal in Gelsenkirchen geben.
In Gelsenkirchen sitzt das Zentralkomitee der Marxistisch-Leninistischen Partei Deutschlands. Die Stadt will verhindern, dass die Partei vor ihrer Zentrale ein Lenin-Denkmal aufstellt.

Nach der Revolution vom Oktober 1917 haben die Sieger „nicht einmal die bürgerlichen Zeitungen verboten“. Zwei Jahre später erfuhren das die Zeitungsleser in den Vereinigten Staaten aus erster Hand beziehungsweise aus erstem Mund – dem von Wladimir Iljitsch Lenin, der einem amerikanischen Journalisten sein Konzept einer Revolution zum Mitschreiben durch den Klassenfeind in die Feder diktierte. Für einen ähnlichen Ansatz integrativer Dialektik hat Joachim Gauck, Nachlassverwalter der Revolution vom November 1989, den Begriff der erweiterten Toleranz nach rechts geprägt.

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