„Ein verborgenes Leben“ im Kino :
Woran glaubt dieser Film?

Von Bert Rebhandl
Lesezeit: 4 Min.
Ein Gefangener schaut ins nicht ganz diesseitige Licht: August Diehl in der Rolle des österreichischen Kriegsdienstverweigerers Franz Jägerstätter
Sind Frömmigkeit und Widerstand unter Hitler Naturereignisse? „Ein verborgenes Leben“ von Terrence Malick tut so.

Franz Jägerstätter war ein frommer Mann. Ein Bauer aus dem Innviertel in Oberösterreich, der sich Jesus näher fühlte als den Nachbarn. Als er 1943 in den Krieg ziehen sollte, verweigerte er den Eid auf Hitler: Man kann nicht gleichzeitig Katholik und Nationalsozialist sein, bekundete er. Er hatte sich auch einen Begriff von diesem Krieg gemacht: er sah vor allem „Raubzüge“. Jägerstätter wurde im August 1943 unter dem Vorwurf der Wehrkraftzersetzung in Brandenburg enthauptet. Er wurde zum Märtyrer seiner Gewissensentscheidung. Seine Witwe Franziska, die seinen Entschluss mitgetragen hatte, hielt ihm zeitlebens ein liebendes Angedenken. Sie wurde hundert Jahre alt.

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