Jelineks „Faustin and out“ in Frankfurt : Witzeln und fritzeln
Von Gerhard Stadelmaier
Lesezeit: 5 Min.
Es ist die Stunde vor Mitternacht. Die Geister können kommen. Gerne auch Geistinnen. Die Pop-Party ist zu Ende im Schauspiel Frankfurt. Die Zuschauer der Aufführung von Goethes „Faust I“ haben das Haus verlassen. Auf der leeren Bühne die leere Lounge-Kulisse des Hard-Rock-Cafés, in der Stefan Pucher der Tragödie ersten Teil verhampelt und versungen hat. Drei Viertel der Stuhlreihen im Zuschauerraum sind schwarz verhängt. Auf dem vorderen Viertel verliert sich ein wackeres Häuflein Spätguckberuferner. Darunter etliches Hausensemblevolk. Man kann das fast nicht Öffentlichkeit nennen. Es sind Geisterseher. Gerne auch Geistinnenseher.
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