Neues Verteidigungsministerium :
Nicht alles, was gebaut wurde, ist Architektur

Von Gerwin Zohlen
Lesezeit: 3 Min.
In Berlin steht die Armee der Fenster stramm, zur Tarnung steht Grünzeug bereit.

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Der neue Erweiterungsbau des Verteidigungsministeriums in Berlin ist ein nüchternes U im Dienste der Funktionalität. Finanziell, aber leider auch ästhetisch bleibt er im Rahmen.

Gestaltungsniveau erkennt man in der Architektur auch an der Nachbarschaft. Gemessen am roten Granitkoloss der Ägyptischen Botschaft, wird man dem Erweiterungsbau des Verteidigungsministeriums in der Stauffenbergstraße die Qualitäten von Strenge, Durcharbeitung und Disziplin keineswegs absprechen wollen. Anthrazitgrau und in Maßen durchfenstert steht der Bau in der Tiefe des Grundstücks hinter einem Parkplatz. Strikt reihen sich die Fenster aneinander. Die Laibungsbleche hängen wie Zungen heraus und verlängern sie optisch.

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