Bundesbank trotzdem zufrieden :
In Deutschland ist wieder mehr Falschgeld im Umlauf

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Beweismaterial: In Vöhringen (Bayern) sichergestelltes Bargeld
Die Anzahl der Fälschungen von Banknoten steigt um 10 Prozent. Aber insgesamt bleibt das Aufkommen niedrig: sechs falsche Scheine auf 10.000 Einwohner.

In Deutschland werden mehr falsche Euro-Banknoten aus dem Verkehr gezogen. Wie die Deutsche Bundesbank am Freitag mitteilte, ist die Anzahl der Fälschungen in den ersten sechs Monaten gegenüber dem zweiten Halbjahr 2022 um 10 Prozent auf knapp 26.700 Scheine gestiegen. Diese hatten einen Nennwert von 2,9 Millionen Euro.

Auffallend war die hohe Anzahl gefälschter 200- und 500-Euro-Banknoten. Die gefälschten 200-Euro-Scheine erhöhten sich um 87 Prozent auf 4111, während die gefälschten 500-Euro-Scheine um 293 Prozent auf 2178 hochschnellten. „Mit den gefälschten 200- und 500-Euro-Banknoten wurden vor allem betrügerische Geschäfte mit Luxuswaren wie Schmuck, Goldbarren, Uhren und Autos abgewickelt“, berichtete Burkhard Balz, im Vorstand der Bundesbank unter anderem zuständig für Bargeld.

Trotz des Anstiegs hält er das Falschgeldaufkommen weiterhin für niedrig: „Rein rechnerisch entfielen sechs falsche Banknoten auf 10.000 Einwohner.“ Abermals hoch sei der Anteil einfacher Fälschungen, auf deren Vorderseite „MovieMoney“ beziehungsweise auf der Rückseite „Prop copy“ aufgedruckt sei. Nach 40.800 falschen Münzen im zweiten Halbjahr 2022 waren es in der ersten Jahreshälfte 2023 rund 49.000 Stück.