Kinderheime :
Im Jugendamt sitzt der Peiniger von einst

Von Claus Peter Müller, Erfurt
Lesezeit: 7 Min.
Lehnte die Zahnbürste falsch im Becher, gab es Schläge. Unser Bild zeigt den Waschraum eines Kinderheims bei Stuttgart aus dem Jahr 1963.
Wer in der DDR im Kinderheim lebte, leidet oft noch heute. Erst jetzt haben einige den Mut, über die Zeit des Schreckens zu reden. Claus Peter Müller über eine Konferenz des Schreckens in Erfurt.

Eine Frau, die gern über ihre Kindheit in DDR-Heimen berichtet hätte, konnte nicht kommen. Wegen der Erlebnisse im Heim scheut sie die Enge in Bahnen und Bussen. Und weil den meisten Heimkindern in der DDR der Zugang zu guter Bildung verwehrt blieb, weil sie daher nie Aussicht auf beruflichen Erfolg hatten, reicht ihr Einkommen auch nicht für ein Auto. Sie blieb zu Hause.

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