Porträt einer Eremitin :
Einsam und nicht allein

Von Annemarie Diehr, Bippen
Lesezeit: 7 Min.
Zur Eremitin berufen: „Die Beziehung zu Gott bestimmt mein Leben, mein Handeln, mein Denken und Fühlen“, sagt Maria Anna Leenen.
Im zurückgezogenen Leben finden gläubige Eremiten zu Gott. Maria Anna Leenen zeigt, dass man deshalb nicht weltvergessen sein muss. Zu Besuch an einem Ort, den das Navi nicht findet.

Die Kälte wird dem Besucher noch lange nach dem Abschied in den Gliedern stecken. Maria Anna Leenen aber wird inzwischen wieder die Kapelle betreten haben, um das 15-Uhr-Gebet zu sprechen. Sie wird die Holztür zur beheizten Küche hinter sich geschlossen, die wenigen Schritte in der Dunkelheit an dem gusseisernen Herd vorbei zurückgelegt und die flache Stufe zum Gebetsraum betreten haben. Dann wird sie sich kurz verbeugt haben und schließlich in die Mitte des Raumes getreten sein, um sich hier in der Stille an Gott zu wenden.

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