Nach abermaligem Wutausbruch :
Naomi Campbell muss Arbeitsstunden leisten

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Liebreizend Anfang Juni bei den Fashion Awards in New York
Weil sie am Flughafen Heathrow in London das Kabinenpersonal und den Kapitän eines Flugzeugs beschimpft, bespuckt und getreten hatte, muss das Topmodel Naomi Campbell nun zur gemeinnützigen Arbeit antreten. Nicht zum ersten Mal.

Das Model Naomi Campbell muss wegen eines Wutausbruchs auf dem Londoner Flughafen Heathrow 200 Stunden gemeinnützige Arbeit leisten. Das entschied ein Londoner Gericht am Freitag. Der Vorsitzende Richter sagte, strafmildernd habe sich das Schuldbekenntnis der 38 Jahre alten Campbell ausgewirkt. Campbell hatten bis zu sechs Monate Haft gedroht. Sie muss zudem jedem der beiden von ihr tätlich angegriffenen Polizisten 200 Pfund (250 Euro) zahlen, der Kapitän des Passagierflugzeugs erhält 150 Pfund (190 Euro). Zusätzlich wurde eine Geldstrafe von 2.300 Pfund (2.900 Euro) festgesetzt.

Dem Topmodel wurde vorgeworfen, Anfang April Polizisten und Kabinenpersonal im Streit über ein vergessenes Gepäckstück übel beschimpft und dabei zwei Polizisten bespuckt und mit ihren Plateau-Stiefeln getreten zu haben. Einen Beamten schlug sie zudem mit ihrem Mobiltelefon. Sie wurde daraufhin in Handschellen aus dem Flugzeug geführt.

Campbell musste bereits an einem Anti-Aggressionsprogramm teilnehmen

Nach Angaben der Staatsanwaltschaft hatte Campbell Anfang April einen Erste-Klasse-Flug von London nach Los Angeles gebucht. An Bord wurde ihr mitgeteilt, dass eines ihrer Gepäckstücke nicht befördert worden sei. Der Pilot wollte die Sache erklären, doch Campbell weigerte sich, ihm zuzuhören. Stattdessen habe sie einen anderen Flug gefordert und am Telefon Beleidigungen von sich gegeben, sagte Staatsanwältin Melanie Parrish.

Kamerascheu beim Gang vor den Richter: Naomi Campbell
Kamerascheu beim Gang vor den Richter: Naomi CampbellREUTERS

Campbell selbst äußerte sich vor Gericht am Freitag nur zu ihren persönlichen Daten. Ihr Anwalt erklärte, das Model bekenne sich schuldig. Campbells Sprecher Alan Edwards betonte, sie bedauere den Zwischenfall. Ihr hitziges Gemüt hat die gebürtige Londonerin in der Vergangenheit immer wieder in Schwierigkeiten gebracht. Im Januar vergangenen Jahres bewarf Campbell ihr Dienstmädchen mit ihrem Mobiltelefon, wie sie später einräumte. Auslöser war damals ein Streit über ein vermisstes Paar Jeans. Das Model musste daraufhin gemeinnützige Arbeit leisten und an einem zweitägigen Anti-Aggressionsprogramm teilnehmen.