Indonesien :
Geplagtes Land der Superlative

Von Jochen Buchsteiner, Jakarta
Lesezeit: 4 Min.
Ihre Angehörigen sind bei dem Flugzeugabsturz ums Leben gekommen
Noch herrscht Verwirrung um die Anzahl der Opfer. Aber beim jüngsten Flugzeugabsturz in Indonesien sind vermutlich bis zu 100 Menschen ums Leben gekommen. Wenige Tage zuvor ist eine Fähre gesunken. Abermals wird Indonesien von Katastrophen zurückgeworfen.

Wenigstens in einer Hinsicht zog die indonesische Regierung in der vergangenen Woche eine positive Bilanz: 2006 war das erste Jahr seit langem gewesen, in dem das Land nicht Terroropfer zu beklagen hatte - zumindest keine Toten. Die vielen Tausend, deren Angehörige in den vergangenen Monaten bei Katastrophen aus dem Leben gerissen wurden, tröstete das allerdings wenig, und so waren die Silvesterfeiern, die vielerorts von schweren Stürmen begleitet waren, in manchen Landesteilen ausgesetzt worden. In den ersten Tagen des neuen Jahres kämpfen die Behörden gleich an drei Unglücksorten gleichzeitig: im Nordwesten Sumatras, wo noch immer 15.000 Umweltflüchtlinge auf eine Rückkehr in ihre überschwemmten Dörfer warten, an der Nordküste Javas, wo Rettungsmannschaften nach letzten Überlebenden der Fähre „Senopati Nusantara“ suchen, und auf der Insel Sulawesi, wo am Dienstag nach dem Wrack des am Neujahrstag verschwundenen Passagierflugzeugs der „Adam Air“ gesucht wurde - zunächst offenbar vergebens.

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