Somalia :
Ministerpräsident entgeht Attentat

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Überlebte Attentatsversuch: Ali Mohamed Ghedi
Während einer Rede des somalischen Ministerpräsidenten Ghedi explodierte im Stadion der Hauptstadt Mogadischu eine Handgranate. Mindestens 16 Menschen wurden getötet. Ghedi überlebte unverletzt.

Während einer Rede des somalischen Ministerpräsidenten Ali Mohammed Ghedi explodierte im Stadion der Hauptstadt Mogadischu eine Handgranate. Mindestens 16 Menschen wurden bei dem Attnetatsversich am Dientag getötet. Ghedi überlebte unverletzt. Nach Angaben von Augenzeugen explodierte der Sprengkörper nur wenige Meter von dem Politiker entfernt.

Unklar blieb zunächst die Ursache der Detonation. Ursprünglich war von einem Attentat die Rede, doch Ghedi sagte, es habe sich um einen Unfall gehandelt. Der Ministerpräsident blieb unverletzt. „Ich werde meine Aktivitäten fortsetzen“, sagte Ghedi.

Spannungen mit den lokalen Clans

Nach Angaben von Regierungsmitgliedern wurde niemand aus dem Gefolge des Ministerpräsidenten von der Explosion in Mitleidenschaft gezogen. In Panik flüchtende Menschen trampelten andere Zuschauer nieder. Dazu kamworden seien. Andere seien von den hohen Umgrenzungen des Stadions gesprungen und hätten sich dabei Verletzungen zugezogen.

In Somalia hat es seit dem Sturz von Militärmachthaber Mohammed Siad Barre 1991 keine zentrale Regierung mehr gegeben. Bei der Veranstaltung im Stadion wollte Ministerpräsident Ghedi die Bewohner Mogadischus über seine Pläne für einen Regierungsumzug in die somalische Hauptstadt informieren.

Er hatte seine Regierung im vergangenen Jahr im kenianischen Exil gebildet und nun erstmals Mogadischu besucht. Seitdem hatte es Spannungen mit den lokalen Clans und Milizenführer gegeben, die seit Jahren das ostafrikanische Land beherrschen.

Der somalische Präsident Abdulahi Jussuf Ahmed hat die Afrikanische Union um eine Friedenstruppe von 20.000 Mann ersucht. Die AU hat bislang jedoch nur ein paar tausend Soldaten angeboten.