Unruhen in Sri Lanka : Und plötzlich gehört der Palast ihnen
Das Chaos, das in diesen Tagen Sri Lanka in Atem hält, zeigt sich auf einigen hundert Metern an der Strandpromenade der Hauptstadt. Im Protestcamp vor den Präsidentenbüros in Colombo rufen die Demonstranten Parolen in ihre Megafone. Etwas weiter stehen hungrige Anwohner in einer Schlange vor einer Suppenküche, die ebenfalls von den Demonstranten geführt wird. Die meisten Menschen pilgern aber weiter zum Präsidentenpalast, der sich wie die Büros seit dem Massenansturm auf das Gebäude vergangenen Samstag in der Hand des Volkes befindet. Sie wollen die womöglich einzige Chance nutzen, sich einen Eindruck von dem Luxus zu verschaffen, in dem ihr Präsident residierte, während sich das Volk immer weiter auf den wirtschaftlichen Abgrund zubewegte. Manchem stößt das sauer auf: „Die Situation in unserem Land ist extrem schlecht, und die Leute behandeln es wie einen Karneval, eine Attraktion“, sagt ein Mann, der sich seinen Weg durch die flanierenden Menschen bahnt.
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