Leserbriefe vom 25. Januar 2023

Lesezeit: 5 Min.
Emmanuel Macron (rechts) and Olaf Scholz am 26. Oktober 2022 vor dem Elysee-Palast in Paris.
Mangelnde Sprachkenntnisse +++ Gewachsene Beziehung +++ Gemeinsame Maßnahmen +++ Geistige Arbeit +++ Grammatikfehler

Deutsch? Nein danke

Zu „Deutsch-französische Sprachlosigkeit“ von Michaela Wiegel (F.A.Z vom 19. Januar): Natürlich ist es bedauerlich, dass die Förderung der Sprachkenntnisse in Frankreich und Deutschland gescheitert ist, das heißt, dass immer weniger Schüler die Sprache des jeweils anderen Landes lernen. Der Forderung von Frau Wiegel nach einer aktiven Sprachförderung wird mit ziemlicher Sicherheit kein Erfolg beschieden sein. Das Englische wird weiter fortschreiten, da es weltweit entweder Landessprache ist oder wesentlich leichter zu lernen ist. In Deutschland kommt ein weiteres, schwerwiegendes Problem hinzu. Wenn ein Ausländer das korrekte Deutsch lernt, wird er beim Lesen deutscher Medien, von Unternehmens- oder Universitätsseiten schnell auf eine merkwürdige Schreibweise stoßen. Was soll der lernwillige Ausländer denken, wenn er beispielsweise folgendes liest: „Denn jeder Straßenkehrer . . . erhält besseren Stundenlohn als ein/e studierter/e Übersetzer/-in in Deutschland.“ (Leserbrief in der F.A.Z. vom 19. Januar). Das soll sich ein intelligenter Ausländer, zum Beispiel ein Franzose, antun? Er wird „Deutsch – Nein danke“ sagen.
Dr. Rainer Gömmel, Wendelstein 
 

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