Puccini in Lucca :
Hausbesuch beim Operngott

Von Franz Lerchenmüller
Lesezeit: 8 Min.
Der „bedeutendste Europäer seiner Zeit“ bei der Arbeit: Giacomo Puccini.
Giacomo Puccini war ein Genie mit allzu menschlichen Seiten. Davon aber will man bei der Apotheose des Komponisten in seiner Heimatstadt Lucca nichts wissen.

Ja, aber das Bett!, trumpft Silviano Tonfani auf und strahlt vor Stolz und auch ein wenig vor Schadenfreude. Natürlich lasse sich nicht leugnen, dass Giacomo Puccini im viel größeren Lucca geboren wurde und dort aufwuchs. Es mag auch sein, dass sein Geburtshaus dort weitaus bekannter ist und von wahren Menschenmassen besucht wird. Aber das Bett, dieses nussbraun schimmernde Bett mit der geschnitzten Muschel, einer Säule an jeder Ecke und dem gehäkelten Überwurf ist nun einmal, da können sie sich in Lucca noch so winden, genau das Bett, in dem der Maestro am 22. Dezember 1858 das Licht der Welt erblickte – und das später, als er sein Haus in Lucca verkaufte, mit seinen anderen Möbeln hierher gebracht wurde.

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