Südkoreas Küche :
Zum Dessert bitte einmal Reiskuchen mit Erleuchtung

Lesezeit: 12 Min.
Seoul ist eine Stadt wie aus dem Reagenzglas eines urbanistischen Retortenlabors.
In Südkorea wird so klug und gesund gekocht wie kaum irgendwo sonst auf der Welt – was auch noch Spaß und Lust macht, wenn man sich durch die Gar-, Tempel- und Sterneküchen in Seoul isst.

Hyung Min kennt nicht nur das Rezept für ein langes Leben. Sie weiß auch über den Weg zum ewigen Leben Bescheid. Doch das soll uns jetzt gar nicht interessieren, denn wir wollen von ihr nur wissen, wie man gesund und glücklich steinalt wird. Hyung Min ist eine buddhistische Nonne, die selbst kein Alter mehr zu haben scheint, trägt Kahlkopf und Kutte in Aschgrau als Symbol des Verzichts auf allen irdischen Tand, hockt barfuß auf einer Bambusmatte im Korean Temple Food Center mitten in Seoul und erklärt uns mit dem Lächeln einer Beinahe-Erleuchteten Sein und Wesen der koreanischen Tempelküche Barugongyang, die in den vergangenen tausendsiebenhundert Jahren bis zur Vollendung verfeinert wurde und nicht nur ein Modell für die Rettung der einen oder anderen Seele, sondern gleich der ganzen Menschheit sein könnte.

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