Zehn Jahre nach der Tat :
Neuer Ermittlungsansatz im Mordfall Tristan

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In diesem Durchbruch unter den Gleisanlagen des Bahnhofs in Frankfurt-Höchst wurde die Leiche Tristans gefunden
Zehn Jahre nach dem Mord an dem Schüler Tristan Brübach sucht die Frankfurter Polizei nach einem Mann, der seine Haare zur Tatzeit im März 1998 als Pferdeschwanz getragen hat. Ein Mädchen hatte einen solchen Mann in der Nähe des Tatorts gesehen.

Zehn Jahre nach dem Mord an dem Frankfurter Schüler Tristan Brübach verfolgt die Polizei einen neuen Ermittlungsansatz. Mit einer öffentlichen Fahndung mit Hilfe der ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY“, die am 4. April ausgestrahlt wird, sucht sie nach einem Mann, der seine Haare zur Tatzeit im März 1998 als Pferdeschwanz getragen hat. Ein Mädchen hatte einen solchen Mann im Alter zwischen 20 und 30 Jahren in der Nähe des Tatorts gesehen. Eine Woche später hatte ein ähnlich beschriebener Unbekannter in einer Rechtsanwaltskanzlei in Frankfurt-Höchst um Rat gefragt, war dann aber unverrichteter Dinge wieder abgezogen.

„Möglicherweise handelt es sich um denselben Mann, der als Täter oder wichtiger Zeuge in Frage kommt“, sagt Kriminalhauptkommissar Uwe Fey, der die Spuren aus dem zehn Jahre zurückliegenden Fall neu gesichtet hat. Die Anwaltsgehilfinnen hatten von einer Narbe an der Oberlippe berichtet, die von der Operation einer Hasenscharte stammen könnte.

Der 13 Jahre alte Tristan Brübach ist am Nachmittag des 26. März 1998 in einem unterirdischen Bachlauf in der Nähe des Bahnhofs Frankfurt-Höchst getötet worden. Der unbekannte Täter hat ihm die Kehle durchgeschnitten und aus der Leiche des Jungen mehrere Teile geschnitten und mitgenommen. Die weltweite Fahndung verlief bislang erfolglos. Eine wichtige Spur war das Fragment eines Fingerabdrucks auf einem der Schulbücher Tristans. Ein Massentest mit mehr als 10.000 freiwilligen Teilnehmern aus den westlichen Stadtteilen Frankfurts brachte kein Ergebnis.

Der ermordete Schüler Tristan
Der ermordete Schüler Tristan