Kommissarischer Leiter :
Neuer Generalvikar führt erste Gespräche in Limburg

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Vertreter: Wolfgang Rösch, neuer Generalvikar in Limburg und kommissarischer Leiter des Bistums, will umgehend erste Gespräche führen
Das Warten auf den neuen Generalvikar in Limburg, der das Bistum kommissarisch führen soll, hat ein Ende. Wolfgang Rösch will schon diesen Freitag erste Gespräche in Limburg führen, wie es heißt.

Der neue kommissarische Leiter des Bistums Limburg, Wolfgang Rösch, wird bereits an diesem Freitag erste Gespräche mit seinen künftigen Mitarbeitern führen. Geplant sei, dass zunächst im kleinen Kreis beraten werde, sagte ein Bistumssprecher. Zu Wochenbeginn wolle sich Rösch an die übrigen Bistumsmitarbeiter wenden und dann auch vor die Presse treten.

Der bisherige Wiesbadener Stadtdekan Rösch befand sich auf einer Pilgerreise auf dem Jakobsweg, als der Vatikan am Mittwoch seine sofortige Ernennung zum Generalvikar und Statthalter des umstrittenen Bischofs Franz-Peter Tebartz-van Elst bekanntgab. Rösch tritt damit an die Stelle des bisherigen Generalvikars Franz Kaspar.

Tebartz-van Elst hatte Rösch Anfang Oktober auf den Posten berufen, wollte ihn aber erst ab Januar einsetzen. Am Wochenende wolle Rösch noch seinen üblichen Verpflichtungen als Pfarrer in Wiesbaden nachkommen, sagte der Bistumssprecher.

Grothe leitet Untersuchungsgremium

Unterdessen wurde bekannt, dass der Paderborner Weihbischof Manfred Grothe die Kommission zur Prüfung der Finanzaffäre im Limburger Bistum leiten wird. Das teilte die Deutsche Bischofskonferenz. Das Gremium wurde von der Bischofskonferenz eingesetzt und soll die hohen Kosten von mindestens 31 Millionen Euro für den neuen Limburger Bischofssitz untersuchen. Der Limburger Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst ist unter anderem wegen dieser Kosten unter Druck.

Zu den Mitgliedern der Kommission gehören laut Bischofskonferenz kircheninterne und externe Finanz- und Baufachleute: Michael Duus vom Ingenieurbüro WSP Deutschland (Düsseldorf), der Kölner Wirtschaftsprüfer Josef Gronemann, der Leiter der Finanzabteilung im Erzbistum Freiburg, Michael Himmelsbach, sowie Prälat Lorenz Wolf aus dem Erzbistum München und Freising. Die Kommission nahm am vergangenen Freitag ihre Arbeit auf. Bislang war die Besetzung nicht bekannt.

Vom Ergebnis der Prüfung hängt auch die weitere Zukunft des auch wegen seiner Amtsführung umstrittenen Bischofs Tebartz-van Elst ab. Der Papst hatte ihm am Mittwoch eine Auszeit verordnet. Bis Ergebnisse vorlägen, werde der Bischof eine Zeit außerhalb der Diözese verbringen, hatte der Vatikan mitgeteilt. Es ist noch offen, wann die Kommission ihre Arbeit beendet.