Katarina Witt :
Eiskönigin in geheimer Mission

Von Christoph Hein, Singapur
Lesezeit: 4 Min.
Ihr Job: parlieren, lächeln, antichambrieren
Parlieren, lächeln, antichambrieren und mit kontrollierter Offensive möglichst viel Zustimmung gewinnen, ohne dass es einer merkt. Katarina Witt betreibt in Singapur undercover Lobbyarbeit für die Münchner Olympiabewerbung.

Nun endlich wisse sie, sagt Katarina Witt zu vorgerückter Stunde, woher das Wort Lobbyismus stamme. „Daher, dass ich mir in den Lobbys der Hotels hier die Beine in den Bauch stehe.“ Das wird sie während der Olympischen Jugendspiele in Singapur noch ein paar Tage müssen. Dabei ist ihre Aufgabe schier unlösbar: Einerseits muss sie parlieren, lächeln, antichambrieren und möglichst viel Zustimmung für die Olympiabewerbung Münchens um die Winterspiele im Jahr 2018 gewinnen. Andererseits muss sie all dies tun, ohne dass es einer merkt. Denn Werbung für sich dürfen die drei Bewerberstädte München, das koreanische Pyeongchang und Annecy in Frankreich während der Jugendspiele nicht machen. Das Internationale Olympische Komitee (IOC) hat es ihnen untersagt, um seine Premiere nicht zu belasten.

Ohne Abo weiterlesen
Dies ist kein Abo. Ihre Registrierung ist komplett kostenlos, ohne versteckte Kosten.
Oder 3 Monate für 1 € pro Monat Zugang zu allen FAZ+ Beiträgen erhalten und immer aktuell informiert bleiben.