Bald ein bild der Vergangenheit? Der Automobil-Weltverband Fia hat für die Saison 2010 in der Formel 1 das Nachtanken und die Benutzung von Reifenwärmern verboten. Mit dem Tankverbot verfolgt der Weltverband zwei Ziele. Zum einen sollen die Kosten für Transport und Betrieb der Tankanlagen eingespart werden, zum anderen Anreize für die Motorenhersteller gesetzt werden, um verbrauchsgünstigere Motoren zu entwickeln. Ein Auto, das weniger Benzin für ein ganzes Rennen mitnehmen müsste, wäre leichter, so die Rechnung der Fia. Schwerer werden müssen dagegen die Autos, die anstatt bislang 605 künftig mindestens 620 Kilo schwer sein müssen. Damit müssen die Fahrer nicht mehr übermäßig Gewicht abhungern, um das Mehrgewicht des Energierückgewinnungssystems KERS auszugleichen. In der Formel 1 ist zwischen Ferrari und dem Internationalen Automobilverband Fia ein handfester Krach ausgebrochen. Grund ist die vom Fia-Weltrat am Donnerstag beschlossene Budgetgrenze für 2010. Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo (im Bild) hatte das freiwillige Etatlimit von rund 45 Millionen Euro nach Informationen der Online-Ausgabe des Fachmagazins "auto, motor und sport" mit einem Brandbrief zu verhindern versucht. In dem an Fia-Präsident Max Mosley adressierten Schreiben drohte Ferrari demnach, die Neuregelung mit einem Veto zu blockieren. Trotz der Drohung der Scuderia hatte die Fia entschieden, von der kommenden Saison an Rennställe mit einem Mini-Budget zu belohnen. Teams, die dann mit maximal 45 Millionen Euro Jahresetat auskommen, erhalten große Freiheiten bei der Aerodynamik und der Motorenleistung ihrer Autos. Dagegen bleiben Rennställen, die weiterhin mehr investieren wollen, diese Vorteile verwehrt. Vor allem die in der Formel 1 engagierten großen Auto-Konzerne hatte der Fia-Vorstoß brüskiert. Die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft hat bei der WM in der Schweiz die vierte Niederlage im vierten Spiel kassiert. In der ersten Partie der Abstiegsrunde unterlag die DEB-Auswahl in Bern Dänemark mit 1:3 (1:1, 0:0, 0:2). Bereits bei der WM 2005 hatte Deutschland gegen Dänemark in der Abstiegsrunde mit 2:3 verloren und stieg anschließend ab. Dieser Gang bleibt dem Team von Bundestrainer Uwe Krupp (Foto) als Gastgeber der WM 2010 diesmal erspart. NHL-Profi Christoph Schubert von den Ottawa Senators glich in der 14. Minute die dänische Führung durch Mikkel Bödker (11.) aus. Peter Regin (50.) und Nicklas Hardt (54.) machten das Debakel perfekt. Rechts oben schlägt der Puckein: Kanada und Lettland haben ihre Auftaktspiele der Zwischenrunde bei der Eishockey-Weltmeisterschaft in der Schweiz gewonnen. Während der 5:1-Sieg (3:0, 0:0, 2:1) der Weltmeisterschaftszweiten Kanada gegen Tschechien nur in der Höhe eine Überraschung war, schockten die Letten mit ihrem 2:1-Erfolg (1:0, 0:0, 0:1) nach Penalty-Schießen die gastgebenden Eidgenossen. Martins Cipulis gelang in der 16. Minute aus einem Überzahlspiel heraus die Führung, die bis 91 Sekunden vor Ende der regulären Spielzeit anhielt. Dann traf Andres Ambühl ebenfalls per Power-Play-Tor zum viel umjubelten 1:1. Den Siegtreffer markierte Aleksandrs Nizivijs. Kanada hatte gegen Tschechien bereits im ersten Drittel für klare Verhältnisse gesorgt. Zweimal Steven Stamkos und Shea Weber sorgten mit drei Power-Play-Treffern für eine schnelle 3:0-Führung. Dany Heatley und Martin St. Louis erzielten im Schlussdrittel die weiteren Tore. Ales Hemsky gelang lediglich der Ehrentreffer für Tschechien. Da werden Erinnerungen an 1989 und den Weltmeistertitel des deutschen Doppels Roßkopf (r.)/Fetzner wach: Dortmund hat vom Tischtennis-Weltverband ITTF wie erwartet den Zuschlag für die Mannschafts-Weltmeisterschaft 2012 erhalten. Das Beschloss die ITTF bei der WM in Yokohama/Japan. Der Deutsche Tischtennis-Bund (DTTB) war nach dem Rückzug Serbiens der einzig verbliebene Kandidat. Zudem wurde DTTB-Präsident Thomas Weikert zum Vizepräsidenten der ITTF gewählt. Dortmund wird nach 1959 und 1989 zum dritten Mal Austragungsort einer Tischtennis-WM. Die Team-WM 2012 wird vom 25. März bis 1. April in der Westfalenhalle ausgetragen. Letztmals war der DTTB bei der Mannschafts-WM 2006 in Bremen Gastgeber. Drei Doppel des Deutschen Tischtennis-Bundes (DTTB) haben bei der WM in Yokohama den Einzug ins Achtelfinale geschafft. Dimitrij Ovtcharov (l.)und Bastian Steger (r.) setzten sich ebenso wie Elke Schall/Jiaduo Wu und die deutschen Meisterinnen Zhenqi Barthel/Kristin Silbereisen in der zweiten Runde durch. Schall steht zudem mit ihrem Freund Christian Süß im Mixed-Viertelfinale. Ovtcharov/Steger, nach der Absage von Boll/Süß zum deutschen Top-Doppel aufgestiegen, besiegten zwar die Slowaken Thomas Keinath/Peter Sereda 4:0, die Sätze waren jedoch alle heiß umkämpft. Weniger Mühe hatten Schall/Wu beim 4:1 gegen das koreanische Duo Park Young Sook/Seok Ha Jung. Für eine kleine Überraschung sorgten Barthel/Silbereisen. Das Duo besiegte die italienischen Europameisterinnen Nikoleta Stefanova/Wenling Tan Monfardini 4:2 und gab nur die Sätze zwei und fünf knapp ab.Dem deutschen Tischtennis-Traumpaar Christian Süß und Elke Schall fehlt nur noch ein Sieg zur WM-Medaille. In Yokohama zog das Duo, das auch privat ein Paar ist, durch ein 4:2 gegen Gao Ning/Feng Tianwei aus Singapur ins Viertelfinale ein. Dort treffen Süß/Schall (Düsseldorf/Busenbach) am Samstagmorgen auf das chinesische Duo Zhang Jike/Mu Zi. Golf-Superstar Tiger Woods hat sich am ersten Tag der Quail Hollow Championship in Bestform gezeigt. Mit einer 7-unter-Par 65er Runde setzte sich der Amerikaner beim mit 6,4 Millionen Dollar dotierten Turnier in Charlotte/North Carolina an die Spitze. Damit steht Woods erstmals seit den US Open im Juni 2008 nach einer Runde wieder auf Platz eins. Nach dem dortigen Turniersieg hatte sich der 33-Jährige einer Knieoperation unterziehen müssen. Mit zwei Schlägen mehr kamen Phil Mickelson, Steve Marino, Jason Dufner (alle USA) und Robert Allenby (Australien) ins Klubhaus. Als einziger deutscher Teilnehmer blieb Martin Kaymer (im Bild) mit seiner 71er-Runde nach zwei Birdies und einem Bogey am neunten Loch einen Schlag unter Platzstandard. Damit belegt der 24-Jährige aus Mettmann den geteilten 43. Rang. Sara Goller und Laura Ludwig haben bei der Welttour der Beach-Volleyballer wie schon beim Saisoneinstand vor einer Woche das Halbfinale erreicht. Das Duo aus Hamburg gewann am Samstag in Schanghai gegen die Brasilianerinnen Renata Ribeiro und deren neuer Partnerin Vanilda Leão mit 2:1 (15:21, 21:9, 15:11). Im Halbfinale am Samstag treffen Goller/Ludwig, die vor einer Woche in Brasilia Dritte wurden, auf die chinesische Formation Lu Wang/Man Zuo. Katrin Holtwick und Ilka Semmler aus Berlin beendeten das Turnier auf dem siebten Rang. Nach 26 Jahren hat Handball-Bundesligaklub VfL Gummersbach wieder den Einzug in ein Europapokal-Endspiel geschafft. Der deutsche Rekordmeister verlor zwar das Rückspiel im Halbfinale des EHF-Pokals beim spanischen Klub CAI BM Aragón Saragossa vor rund 4300 Zuschauern mit 28:32 (12:14), hatte aber das Hinspiel überlegen mit einem 14-Tore-Vorsprung (39:25) gewonnen. Das Finale wird am 23. und 30. Mai ausgetragen. Den Gegner ermitteln RK Gorenje Velenje aus Slowenien und der TSV St. Otmar-St. Gallen im zweiten Halbfinale an diesem Samstag. Deutsch-deutsche Duelle in der Champions League werden etwas seltener: Die Handball-Bundesliga wird nach derzeitigem Stand in der kommenden Saison nur drei statt wie in diesem Jahr vier Teams in die Champions League schicken. Demnach sind die beiden Ligabesten direkt qualifiziert, der Dritte müsste in die Qualifikation, die allerdings als leicht lösbare Aufgabe gilt. In diesem Jahr hatten nach den direkt qualifizierten THW Kiel, HSV Hamburg und SG Flensburg-Handewitt die Rhein-Neckar Löwen die Qualifikation geschafft. Im kommenden Jahr wird das Teilnehmerfeld von 32 auf 24 Teams reduziert. Auch im Falle eines deutschen Sieges in der Königsklasse in diesem Jahr, wird es 2009/2010 aber keinen weiteren deutschen Startplatz geben. Mischa Zverev ist beim Masters-Turnier in Rom als letzter deutscher Tennisprofi ausgeschieden. Der 21 Jahre alte Qualifikant aus Hamburg musste sich am Freitag im Viertelfinale erwartungsgemäß dem Weltranglisten-Zweiten Roger Federer mit 6:7 (3:7), 2:6 geschlagen geben. Der 13-malige Grand-Slam-Sieger aus der Schweiz trifft nun auf den Serben Novak Djokovic. Die Nummer drei der Welt schaltete Juan Martin del Potro aus Argentinien aus. Vor Zverev waren der Augsburger Philipp Kohlschreiber und Nicolas Kiefer aus Hannover bei der Sandplatz-Veranstaltung gescheitert. Bei den Frauen schied Titelverteidigerin Jelena Jankovic im Viertelfinale aus. Die serbische Weltranglisten-Vierte unterlag bei der mit 524.000 Euro dotierten Sandplatz-Veranstaltung der Italienerin Flavia Pennetta nach 1:58 Stunden in drei Sätzen 6:2, 4:6 und 4:6. Vor Pennetta hatten die beiden Russinnen Jelena Dementjewa und Swetlana Kusnezowa den Sprung in die Vorschlussrunde geschafft. Titelverteidiger Boston Celtics (im Bild Rajon Rondo, M., gegen Joakim Noah l,. und Tyrus Thomas) hat in der nordamerikanischen Basketball-Profiliga NBA erneut Nerven gezeigt. In der ersten Play-off-Runde gegen die Chicago Bulls verlor Boston das sechste Spiel nach dreimaliger Verlängerung 127:128 und muss im entscheidenden siebten Match der "best-of-seven"-Serie um den Einzug ins Viertelfinale zittern. Bereits am Sonntag hatte der Champion in Chicago eine 118:121-Niederlage nach zweimaliger Verlängerung kassiert. Matchwinner für die Bulls war Joakim Noah (l.), der älteste Sohn des ehemaligen französischen Tennisprofis Yannick Noah. Der 24 Jahre alte Center, der erst sein zweites Jahr in der NBA absolviert, brachte Chicago mit einem Slam-Dunk und einem anschließend verwandelten Freiwurf 35 Sekunden vor dem Ende die entscheidende Führung zum 126:123. Der Gewinner des siebten Spiels trifft in der nächsten Runde auf die Orlando Magic, die das sechste Duell bei den Philadelphia 76ers 114:98 und damit die Serie 4:2 gewannen. Auch in der Western Conference steht in den Houston Rockets ein weiterer Viertelfinalist fest. Die Texaner setzten sich im sechsten Spiel gegen die Portland Trail Blazers 92:76 durch und treffen auf Vorjahresfinalist Los Angeles Lakers. Lance Armstrong ist im ersten Rennen nach seinem Schlüsselbeinbruch auf Platz acht gefahren. "Es war besser, als ich dachte. Ich fühle mich stark", sagte der Astana-Radprofi nach der ersten Etappe der fünftägigen Tour de Gila im Bundesstaat New Mexico. Das zweite Teilstück beendete der 37-Jährige im Hauptfeld, danach baten die Doping-Tester zur Kontrolle. "Es ist schon eine Weile her. Ich dachte, sie hätten mich vergessen", meinte er launisch. Armstrong hatte am 23. März auf der ersten Etappe des Radrennens Castilla y Leon einen Schlüsselbeinbruch erlitten und bereitet sich auf seine Teilnahme für den am 9. Mai beginnenden Giro d"Italia vor. Armstrong ging in New Mexico nicht im Astana-Trikot an den Start, da ProTour-Teams bei nationalen Rennen nicht zugelassen sind. Der Texaner stellte sich auf dem 150 Kilometer langen Teilstück in die Dienste seines Teamkollegen Levi Leipheimer, der die Etappe schließlich gewann. Der unter Dopingverdacht stehende spanische Radprofi Alejandro Valverde muss eine weltweite Zwei-Jahres-Sperre fürchten. Nach Angaben des Nationalen Olympischen Komitees von Italien (CONI) werden bei der Entscheidung des Anti-Doping-Tribunals am 11. Mai auch Vertreter des Weltverbandes (UCI) anwesend sein. Sollte das CONI den 29-Jährigen für Rennen in Italien sperren, könnte die UCI die Sperre dann weltweit ausdehnen. Valverde steht unter Verdacht, Kunde des spanischen Doping-Arztes Eufemiano Fuentes gewesen zu sein. Valverde war am 21. Juli 2008 beim Italien-Gastspiel der Tour de France kontrolliert worden. Der DNA-Test soll eine Übereinstimmung mit Blutproben ergeben haben, die von den spanischen Ermittlern im Rahmen der Operacion Puerto bei Fuentes sichergestellt worden waren. Der Profi vom Rennstall Caisse d"Epargne hat alle Vorwürfe bestritten. Die Saarlouis Royals haben sich erstmals den deutschen Meistertitel im Damen-Basketball gesichert. Die Saarländerinnen gewannen am Donnerstagabend das entscheidende fünfte Spiel der Finalserie gegen Titelverteidiger TSV Wasserburg mit 76:66 und revanchierten sich damit zugleich für die Endspielniederlage aus dem Vorjahr. Zudem beendeten die Royals die eindrucksvolle Erfolgsserie der Gäste, die zuvor fünfmal in Serie deutscher Meister geworden waren.