Ski alpin :
Prinzip Hoffnung bei den DSV-Herren

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Markus Eberle hat sich bisher als einziger deutscher Alpin-Starter für Olympia qualifiziert, Max Rauffer und Stefan Stankalla hoffen noch.

Nach dem Olympia-Aus für Slalom-Spezialist Alois Vogl und Andreas Ertl regiert bei den deutschen Abfahrern vor dem Heimspiel in Garmisch-Partenkirchen das Prinzip Hoffnung. Mit Top-15-Platzierungen in den beiden Super-G-Rennen auf der „Kandahar“ sollen Max Rauffer und Stefan Stankalla am Wochenende in allerletzter Minute ihr Ticket für Salt Lake City lösen.

„Wenn die beiden wieder richtig fit sind, schaffen sie es auch“, zeigte sich Trainer Hans Flatscher drei Tage vor dem ersten der beiden Weltcup-Rennen im Olympia-Ort von 1936 optimistisch. „Wir haben die Hoffnung auf eine Olympia-Teilnahme noch nicht aufgegeben“, sagte der Trainer der nach dem Kitzbühel-Verzicht stark kritisierten Abfahrts-Spezialisten.

Aus dem Lazarett zur Olympiaqualifikation?

Während Rauffer am Mittwoch in Flachau im Salzburger Land erstmals seit seiner „Auszeit“ wieder trainieren konnte, wurde Stankalla in Bad Wiessee noch am Rücken behandelt. „Ich rechne aber damit, dass er in Garmisch dabei ist“, sagte Flatscher. Im Vorjahr fuhr der Lokalmatador vom SC Partenkirchen auf seiner Hausstrecke auf Rang zehn. Rauffer, der sich nach einem Knochenbruch im November vor den Rennen in „Kitz“ am vergangenen Wochenende mit Rückenproblemen und Grippe krankmeldete, war im Vorjahr sogar Fünfter geworden.

Vorjahresergebnis würde in Garmisch genügen: Max Rauffer
Vorjahresergebnis würde in Garmisch genügen: Max Raufferdpa

Nur der als bisher einziger Fahrer aus dem Herrenteam für die Olympischen Winterspiele qualifizierte Markus Eberle (Kleinwalsertal) beendete den Nachtslalom am Dienstagabend - als 17. Sein Kollege Vogl dagegen schied einmal mehr im ersten Durchgang aus. „Ich habe alles versucht, aber es hat nicht sollen sein“, sagte das „ewige Talent“, inzwischen 29 Jahre alt.

Hilde Gerg schnell beim Training in Cortina

Während die Herren verzweifelt den Weg aus der Krise suchen, wollen die Damen des Deutschen Ski-Verbandes (DSV) bei den Weltcup-Rennen in Cortina d'Ampezzo für Furore sorgen. Auf Kunstschnee findet in dem italienischen Wintersportort am Freitag ein Super-G, am Samstag die Abfahrt und am Sonntag ein Riesenslalom statt.

Nach ihrem Doppelsieg in Schladming war Hilde Gerg auch im Training am Mittwoch auf Anhieb schnell: Die Slalom-Olympiasiegerin von Nagano lag in 1:34,88 Minuten nur knapp hinter der Trainingsschnellsten Renate Götschl (Österreich/1:34,33).