Mode aus Mali :
Nomadin in Silberpailletten

Von Karen Krüger, Bamako
Lesezeit: 6 Min.
Die Modemacherin: Mimi Konaté (zweite von re.)
Die Modemacherin Konaté aus Mali provoziert mit traditionellen Stoffen in neuer Form. Sie stellt damit das malische Sozialgefüge auf den Kopf. Dass sie Designerin wurde, hat etwas mit einem Unfall in ihrer Kindheit zu tun.

Sie gilt als eine der erfolgreichsten Modedesignerinnen von Mali. Sie verkauft Mode in einem Land, das zu den ärmsten der Welt gehört. Sie macht Kleidung für Frauen, die sich von den strengen Rollenerwartungen der malischen Gesellschaft gelöst haben, ohne dabei auf ihre traditionellen Wurzeln zu verzichten. Sie kombiniert Stoffe und Muster, die sonst nach Ethnien und sozialen Rängen streng getrennt sind, und stellt damit das malische Sozialgefüge auf den Kopf. „Mode in Afrika war schon immer ein Kommunikationsmittel, mit dem die Menschen auf die politische Ohnmacht regierten“, sagt Mimi Konaté. „Meine Kreationen wirken auf viele Malier verstörend - und regen zum Nachdenken an.“

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