Rentenreform :
Pensionärinnen warten auf mehr Mütterrente

Von Kerstin Schwenn, Berlin
Lesezeit: 3 Min.
Wer als Pensionärin seine Mütterrente will, muss geduldig sein
Der Bund prüft die Übertragung des Rentenpakets auf Beamte. Nordrhein-Westfalen sperrt sich dagegen, Bayern ist Spitzenreiter.

Für Frau Brauer aus Moers ist das jüngste Schreiben der Rentenversicherung eine Enttäuschung: Sie bekommt für die Erziehung ihrer drei Kinder, die vor 1992 geboren sind, keine zusätzliche Mütterrente. Dabei hatte sie sich ausgemalt, dass sie durch die höhere Anrechnung der Erziehungszeiten jetzt zum ersten Mal in den Genuss einer gesetzlichen Altersrente kommen könnte. Die Rentenversicherung rechnet aber anders: Frau Brauer habe keinen Anspruch, teilte sie ihr dieser Tage mit, denn sie sei in der Zeit der Kindererziehung – auch wenn sie vorübergehend nicht erwerbstätig gewesen sei - schon Beamtin gewesen. Die Kindererziehung werde insofern abschließend „systembezogen“ in der Beamtenpension berücksichtigt. Positivere Nachrichten haben ehemalige Kolleginnen von Frau Brauer im Briefkasten, die ihre Kinder vor der Verbeamtung auf die Welt brachten: Ihnen gewährt die Rentenversicherung rückwirkend zum Juli den neuen Mütterrenten-Aufschlag.

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