Arbeitsmarkt :
Deutsche Arbeitnehmer streiken selten

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Die deutschen Arbeitnehmer streiken nur selten.
Rund eine Million Beschäftige haben in Deutschland im vergangenen Jahr gestreikt- wenig im internationalen Vergleich. Ein Nachbarland führt die Statistik unangefochten an.

Deutsche Arbeitnehmer streiken nicht gern, wie die Grafik von Statista zeigt. Lediglich 16 Arbeitstage pro tausend Arbeitnehmern gingen zwischen 2005 und 2012 im Schnitt pro Jahr durch Streiks verloren. Weniger wird beispielsweise nur in den Vereinigten Staaten, in Schweden und der Schweiz gestreikt.

Auf den vorderen Plätzen finden sich zwei Länder, deren Wirtschaft gerade schwächelt: An der Spitze, wenig überraschend, die seit langem als streikwillig geltenden Franzosen. 150 Arbeitstage pro tausend Arbeitnehmern gingen in Frankreich pro Jahr verloren. Auch die Spanier legen mit 65 ausgefallenen Arbeitstagen recht häufig die Arbeit nieder.

Die deutsche Wirtschaft hingegen blieb von der Finanz- und Staatsschuldenkrise weitgehend verschont, offensichtlich wirkt sich das auf die Zufriedenheit der Arbeitnehmer aus. Nach Angaben des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) waren im vergangenen Jahr rund eine Million Beschäftigte an Streiks beteiligt. Das sind etwa 200.000 weniger als noch im Jahr zuvor. Die Zahl der ausgefallenen Arbeitstage sank um 80.000 auf 551.000