Autozulieferer :
Bosch fordert günstige Elektroautos

Lesezeit: 3 Min.
Die Kunden nicht bevormunden: Markus Heyn
Der weltgrößte Zulieferkonzern aus Stuttgart fordert mehr preisgünstige Elektroautos, um mit chinesischen Wettbewerbern mithalten zu können. Auch die Hausgerätesparte machen Sorgen.

Der Ratschlag klingt zunächst wie eine Binsenweisheit. Im Kern steckt aber eine deutliche Kritik an deutschen und europäischen Auto­herstellern in den Worten von Bosch-Ma­nager Markus Heyn. „Wir müssen Elek­troautos so denken, dass sie die Bedürfnisse der Menschen erfüllen“, sagte der Chef der Mobilitätssparte des baden-württembergischen Technologiekonzerns am Dienstagabend in einer Runde vor Journalisten. „Immer wenn wir denken, dass wir die Kunden bevormunden, dann läuft es schief.“ Was Heyn meint, ist klar: Die stockende Elektrobegeisterung liege nicht zuletzt daran, dass E-Autos in Europa noch viel zu teuer und für Fernfahrten zu unpraktikabel sind. Das Kalkül dahinter: Nur wenn Elektroautos in großer Zahl auf den Straßen sind, können Zulieferer wie Bosch ihre Elektrokomponenten in so großer Zahl verkaufen, dass sie damit auch Geld verdienen. So wie in China. „Bei Elektromotoren und E-Achsen, die wir dort machen, sind wir schon profi­tabel“, erläutert Heyn. „Wir sind optimistisch, dass wir das auch in anderen Regionen der Welt schaffen, wenn wir die Standardisierung hinbekommen.“

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