Umstrittene Förderung :
EU will Agrarexporte nach Afrika nicht mehr subventionieren

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Agrarsubventionen können die Produktion in Entwicklungsländern beeinträchtigen
Afrikanische Bauern leiden unter billigen Lebensmitteln aus Europa. EU-Landwirtschaftskommissar Ciolos will die Agrarexporte nach Afrika nun nicht mehr länger subventionieren.

EU-Landwirtschaftskommissar Dacian Ciolos hat sich für ein vollständiges Ende der Subventionen für europäische Agrarexporte nach Afrika ausgesprochen. „Ich bin bereit, ein für alle Mal auf die Erstattung für Ausfuhren in diese Entwicklungsländer ganz zu verzichten - selbst in Krisenzeiten, wenn dieses Instrument noch angewendet werden könnte“, sagte Ciolos am Donnerstagabend bei der Eröffnungsfeier der weltgrößten Agrarmesse Grüne Woche in Berlin.

Im Rahmen von Partnerschaftsabkommen mit afrikanischen Ländern könnte Europa damit noch einen Schritt weiter gehen als es seit Jahresbeginn geltende EU-Rechtsvorschriften vorsehen. Demnach fallen Export-Erstattungen als Instrument zur systematischen Unterstützung eines Wirtschaftssektors weg. Kritiker warnen, dass Agrarexporte die eigene Produktion in Entwicklungsländern beeinträchtigen.