Influenza :
Wo die Grippewelle wütet

Von Julia Körner
Lesezeit: 1 Min.
Die Grippe breitet sich in Deutschland aus. Bisher ist vor allem der Süden betroffen. Und das Ganze kann noch bis Ostern dauern. Auch Google hilft dabei, ein möglichst genaues Bild der Verbreitung des Virus zu zeichnen.

Die Grippe schlägt in Deutschland nicht überall gleich stark zu. Derzeit sind vor allem Bayern, Baden-Württemberg und Sachsen betroffen. Dagegen gibt es Landstriche im Norden Deutschlands, wo die Menschen noch kaum erkrankt sind – jedenfalls nicht an Influenza. Bisher gibt es etwa 18.300 gemeldete Fälle, doch die Saison ist noch lange nicht vorbei. Die Dunkelziffer liegt zudem immer deutlich höher.

Das letzte Mal erlebte Deutschland eine ähnlich heftige Grippewelle vor zwei Jahren: Damals dauerte es ganze 19 Wochen, bis sie ausgestanden war. Derzeit verläuft die Grippewelle ganz ähnlich. Der Big-Data-Dienst Google Flu Trends zeigt für den aktuellen Zeitpunkt sogar höhere Ausschläge.

Ausbreitung der Influenza

Grippe-Aktivität in Deutschland

1. Woche 2015

Mit Hilfe dieses Projekts analysiert Google Milliarden von Sucheingaben, die im Zusammenhang mit der Grippe stehen. Damit versucht der Konzern quasi in Echtzeit ein möglichst akkurates Bild von der Grippeverbreitung zu zeichnen. In der Vergangenheit hatte das Programm mit Ungenauigkeiten zu kämpfen. Erst vor einigen Monaten stellte das Unternehmen eine überarbeitete Version vor.

Das Deutsche Rote Kreuz meldet einen Rückgang von Blutspenden durch die Grippewelle. „Aktuell ist die Versorgung noch stabil. Allerdings zeichnet sich ein Engpass ab, wenn der Rückgang der Blutspenden noch zwei bis drei Wochen anhält“, sagt Kerstin Schweiger vom Deutschen Roten Kreuz. Da die Konserven nur etwa fünf bis sechs Wochen haltbar sind, könnte die Patientenversorgung über Ostern knapp werden. Die täglich benötigten 15.000 Blutspenden werden derzeit nicht erreicht.

F.A.Z.