Alles im grünen Bereich :
Sympathie für einen Teufel

Von Jörg Albrecht
Lesezeit: 2 Min.
Sein Name klingt niedlich, es sieht niedlich aus. Doch beim genaueren Hinsehen erweist sich das Rotkehlchen alles andere als friedfertig.

Verhaltensforschung an Vögeln ist eines der Fächer, für die man früh aufstehen und viel Geduld mitbringen muss. Was tun sie eigentlich den lieben langen Tag? Wenn sie brüten, sind sie gut beschäftigt, und wenn sie im Winter nach Futter suchen müssen, ist das auch ein anstrengendes Geschäft. Aber sonst? Der britische Ornithologe Llewellyn Sidney Vaughan Venables hat sich vor mehr als einem halben Jahrhundert ausführlich mit der Zaunammer befasst und dabei beobachtet, dass sie den größten Teil ihrer Zeit mit rein gar nichts beschäftigt ist. Doch das kann man nicht verallgemeinern: Es gibt unter Vögeln auch ausgesprochene Hektiker wie die Kohlmeisen, die keine drei Sekunden stillsitzen können. Es gibt Eulen, die stundenlang bewegungslos dahocken, ehe sie auf Beutefang gehen. Und es gibt das Rotkehlchen, von dem vergangene Woche bereits die Rede war.

Ohne Abo weiterlesen
Dies ist kein Abo. Ihre Registrierung ist komplett kostenlos, ohne versteckte Kosten.
Oder 3 Monate für 1 € pro Monat Zugang zu allen FAZ+ Beiträgen erhalten und immer aktuell informiert bleiben.