Large Hadron Collider :
Neue Physik am Teilchenhorizont?

Lesezeit: 4 Min.
Schnitt durch den LHCb-Detektor: Von links ankommende geladene B-Mesonen  zerfallen auf ihrem Flug. Die Zerfallsprodukte werden in den verschiedenen  Sensoren (blaue Schichten) registriert und vermessen.
Bei Zerfällen von B-Mesonen scheinen tatsächlich mehr Elektronen als Myonen zu entstehen. Eine Asymmetrie, die das etablierte Standardmodell der Teilchenphysik nicht erklären kann. Was ist dran an dem Befund?

Seit der Entdeckung des Higgs-Bosons – dem letzten fehlenden Baustein des Standardmodells – vor nunmehr neun Jahren, scheint die Teilchenphysik auf der Stelle zu treten. Neue Teilchen oder bislang unbekannte physikalische Effekte sind in keinem der großen Teilchenbeschleuniger bislang gesichtet worden. Dabei sind die Hoffnungen auf eine neue Physik jenseits des Standardmodells durchaus berechtigt. Denn das Weltmodell vom Aufbau der Materie kann viele Phänomene – wie die Existenz der Dunklen Materie und der Dunklen Energie – nicht erklären. Nun lässt eine Meldung von Forschern des LHCb-Experiments am europäischen Forschungszentrum Cern bei Genf aufhorchen. Danach habe man beim Zerfall sogenannter B-Mesonen eine Beobachtung gemacht, die mit den Voraussagen des Standardmodells nicht vereinbar ist, sollte sie sich bestätigen.

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