Supernova-Explosion :
Rekordgeschwindigkeit nach 400 Jahren

Von Jan Hattenbach
Lesezeit: 3 Min.
Die Supernova 1604 ereignete sich vor rund 400 Jahren etwa 20.000 Lichtjahre entfernt im Sternbild Schlangenträger und war damals der hellste Stern am Nachthimmel.
Die bislang letzte mit bloßem Auge sichtbare Supernova in unserer Milchstraße ereignete sich 1604. Noch heute zeigt sich der Supernovaüberrest äußerst dynamisch.

Als im Oktober 1604 Astronomen, darunter Johannes Kepler und Galileo Galilei, im Sternbild des Schlangenträgers einen „neuen Stern“ aufleuchten sahen, wussten sie noch nicht, dass es sich bei dieser Supernova um das Ende eines Weißen Zwerges handelte, des ausgebrannten Kerns eines ehemals sonnenähnlichen Sterns. Noch heute können Astronomen die auseinanderstrebenden Gaswolken der Detonation beobachten. Nun haben Forscher um Matthew Millard von der University of Arlington in Texas mit dem im Weltraum stationierten Röntgenteleskop „Chandra“ entdeckt, dass die Gaswolken auch nach 400 Jahren noch etwa genauso schnell expandieren wie junge Supernovawolken Tage oder Wochen nach der Explosion.

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