.
11

Wissen Warum stinkt Schweiß?

von Cindy Schulz
imago images / Steinach

Strengen wir uns an, werden die auf der Hautoberfläche befindlichen ekkrinen Drüsen aktiviert und produzieren Schweiß. Frisch ist er geruchslos, aber ohne Körperpflege fängt der Schweiß irgendwann an zu stinken. Der Grund dafür sind Bakterien. Sie zersetzen bestimmten Substanzen im Schweiß. Das führt nachfolgend zu unangenehmen Gerüchen.

Wie der Schweiß riecht, hängt von einigen Faktoren ab. Den Geruch bestimmen vor allem die Gene, die getragene Kleidung und die aufgenommene Nahrung.

Insbesondere Kleidung kann einen unangenehmen Schweißgeruch verstärken. Kleidung aus synthetischen Stoffen führt dazu, dass sich die Bakterien hier schneller vermehren. Trägt man synthetische Kleidungsgegenstände und schwitzt, vermehren sich die Bakterien schneller als in anderer Kleidung. Das führt zum bekannten und beißenden Geruch.

Je nachdem, was wir gegessen haben, kann sich ebenfalls der Geruch des Schweißes anders darstellen. Insbesondere Lebensmittel wie Zwiebeln oder Knoblauch, Alkohol und Drogen lassen den Schweiß anders riechen. 

Ebenso kann es sich negativ auswirken, wenn man zu wenige Kohlenhydrate zu sich nimmt. Da dem Körper die Kohlenhydrate zur Energiegewinnung fehlen, verbrennt er stattdessen Aminosäuren. In diesem Fall riecht der Schweiß nach einer körperlichen Anstrengung nach Ammoniak.

Des Weiteren spielen der pH-Wert der Haut und die aktuelle Hormonlage eine Rolle. In den Lebensphasen der Pubertät und in den Wechseljahren kann es plötzlich zu einer Veränderung des Körpergeruchs kommen. Sind die Hormone im Ungleichgewicht, kann sich das auch auf den Schweißgeruch auswirken.


Gegen stinkenden Schweiß gezielt ankämpfen

Eine starke Schweißsekretion ist schnell sichtbar und ein starker Schweißgeruch kann sich obendrein für einen selbst und das soziale Umfeld als Belastung herausstellen.

  • Gezielt bekämpfen lässt sich Schweißgeruch, indem man bereits vor der körperlichen Anstrengung ein Deodorant in den Achselhöhlen aufträgt.
  • Reicht diese Maßnahme nicht aus, sollte man zu einem Antitranspirant greifen. Dieses reduziert die Schweißbildung. Gleichzeitig entstehen dadurch auch weniger feuchte Flecken in der getragenen Kleidung.
  • Da Antitranspirantien Aluminiumchlorid enthalten, welches nur für gesunde Menschen ungefährlich ist, sollten Schwangere und Stillende hierauf besser verzichten. Ein Deo schadet allerdings auch diesen beiden Gruppen nicht.
  • Da auch die Achselhaare einen starken Schweißgeruch begünstigen, sollten diese entfernt werden, wenn man zu einer starken Transpiration neigt.
  • Des Weiteren helfen eine gründliche und regelmäßige Körperpflege sowie das Tragen atmungsaktiver Kleidung.
Hat dir dieser Artikel gefallen?