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„Verstand geht über Parteigrenzen hinaus“

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Zieht positive Bilanz der ersten Hälfte seiner Amtszeit: Treburs Bürgermeister Carsten Sittmann.
Zieht positive Bilanz der ersten Hälfte seiner Amtszeit: Treburs Bürgermeister Carsten Sittmann. © Ralph Keim

Bei Bürgermeister Carsten Sittmann (CDU) erreicht in der sechsjährigen Amtszeit demnächst die zweite Hälfte. In einem Pressegespräch zog der Rathauschef ein positives Fazit der ersten drei Jahre.

Von RALPH KEIM

Eine Breitbandversorgung für ganz Trebur auf den Weg gebracht und einen Ausbildungsverbund mit der Stadtverwaltung von Ginsheim-Gustavsburg ins Leben gerufen. Die Lucy-Weinert-Stiftung wurde gegründet. Der Bau des neuen Kindergartens im Tannenweg ist vollendet. Und der Wochenmarkt an der Hauptstraße in Trebur hat sich auf Anhieb etabliert. Es hat sich viel getan in den vergangenen Jahren, was Carsten Sittmann (CDU) auch als Erfolge seiner Tätigkeit als Bürgermeister verbucht.

Positive Bilanz

Seinen ersten Arbeitstag als Bürgermeister von Trebur hatte Sittmann am 3. Juni 2013, als er den parteilosen Jürgen Arnold ablöste. In einem Pressegespräch zog der 43-Jährige jetzt eine positive Bilanz der ersten Halbzeit. Zahlreiche Projekte seien umgesetzt und auf den Weg gebracht worden, bekräftigte Sittmann.

Er nannte als weiteres Beispiel die Umgestaltung der Hauptstraße mit sinnvoll platzierten Pollern, einer Neuregelung der Taxistände und dem Installieren von neuen Buswartehäuschen. „In Astheim ist die Bücherei erfolgreich ins Bürgerhaus verlegt worden. Nahe Hessenaue hat sich mit Fischmaster ein Unternehmen neu und sehr erfolgreich angesiedelt“, listete er weiter auf.

Was wahrscheinlich nicht viele Bürgermeister machen: Der Treburer Rathauschef ist in kommunalen Einrichtungen auch als Praktikant in seiner Kommune unterwegs. Im vergangenen Jahr war es das Freibad. Sittmann tauschte den Anzug gegen den Blaumann und packte einen Tag lang mit an. „Ich will dabei einfach mal sehen, wie es in der Praxis aussieht, was ich nur von schriftlichen Vorlagen kenne“, erläuterte Sittmann. Auch in einem Kindergarten hat der Verwaltungschef bereits hospitiert.

Für die verbleibenden drei Jahre hat sich Sittmann einiges zur Umsetzung vorgenommen: Ganz oben auf der Liste steht die Umgehungsstraße für die Kerngemeinde, die mittlerweile seit etlichen Jahren geplant und diskutiert wird. Die Haushaltskonsolidierung bleibt ebenfalls ein Dauerbrenner.

In diesem Zusammenhang ließ Sittmann in dem Gespräch verlauten, dass die noch von der alten Gemeindevertretung beschlossene Kindergartenkommission gute Arbeit geleistet habe. Sie bringe der Verwaltung im kommenden Jahr eine Einsparung von 87 000 Euro, in den drei weiteren Jahren jeweils 130 000 Euro. Details würden demnächst in den politischen Gremien bekanntgegeben. Im Herbst dieses Jahres will der Bürgermeister erneut einen Doppelhaushalt einbringen.

Verwaltung soll politisch neutral arbeiten

Dass die frischgewählte Gemeindevertretung zur Hälfte aus Neulingen besteht, sieht Sittmann als große Chance für eine konstruktive Zusammenarbeit. Auch in Zukunft will er dabei seine Parteizugehörigkeit im Hintergrund halten. „Parteipolitik hat im Amt des Bürgermeisters nichts zu suchen. Ich sehe das Amt sowieso als Berater und Moderator. Der gesunde Menschenverstand, auf den es meist ja ankommt, geht sowieso über die Parteigrenzen hinaus.“ Auch die Verwaltung selbst will Sittmann politisch neutral arbeiten lassen.

Ende 2018, spätestens Anfang 2019 steht in Trebur die nächste Bürgermeisterwahl an. Zum jetzigen Zeitpunkt will sich Sittmann auf eine erneute Kandidatur nicht festlegen lassen. „Aber in zwei Jahren werde ich mich verbindlich äußern.“

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