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Der Arbeitskampf läuft: Flug, Bus und Straßenbahn betroffen! Wo jetzt gestreikt wird und wo nicht
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Warnstreik bei Münchner Bussen und Trams
dpa Wo am Donnerstag und Freitag gestreikt wird und wo nicht.

Erst Bahn, dann ÖPNV und jetzt der Luftverkehr - immer wieder müssen Reisende wegen Arbeitskämpfen umplanen. Was sie für den Warnstreik an den Flughäfen am Donnerstag wissen müssen.

Wieder müssen Reisende wegen eines Arbeitskampfes umplanen. Im Tarifkonflikt der Luftsicherheitsbranche hat die Gewerkschaft Verdi für Donnerstag zu Warnstreiks an rund einem Dutzend Flughäfen aufgerufen.

Betroffen sind die Flughäfen Frankfurt, Berlin, Düsseldorf, Köln/Bonn, Stuttgart, Hannover, Hamburg, Bremen, Dresden, Leipzig/Halle und Erfurt. Der Flughafenverband ADV rechnet mit rund 1100 Flugausfällen oder Verspätungen. Damit wären etwa 200.000 Passagiere betroffen. Fluggäste sollten sich jetzt darauf einstellen.

Wo wird nicht gestreikt? Nicht bestreikt wird das wichtige Drehkreuz München. Auch am Flughafen Nürnberg läuft der Betrieb beim Sicherheitspersonal ohne Einschränkungen.

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Was gilt am Freitag?

Am Freitag geht es mit einem Warnstreik im öffentlichen Personennahverkehr weiter. Ver.di hat die Beschäftigten im kommunalen Nahverkehr fast aller Bundesländer dazu aufgerufen. Fahrgäste müssen sich in vielen Regionen auf weitreichende Einschränkungen im Bus-, Straßen- und U-Bahnverkehr einstellen. Laut Ver.di sind mehr als 130 kommunale Unternehmen in rund 80 Städten und rund 40 Landkreisen von den parallelen Tarifverhandlungen im ÖPNV mit insgesamt 90.000 Beschäftigten betroffen.

Wo wird nicht gestreikt? Bayern ist ausgenommen, da dort derzeit nicht verhandelt wird. In Berlin soll der Streik zudem auf den Morgen beschränkt sein.

Fallen am Donnerstag alle Flüge aus? 

Die Einschränkungen sind sehr unterschiedlich. Einige Flughäfen hatten angekündigt, dass keine Abflüge stattfinden werden. Das ist zum Beispiel in Berlin sowie in Hamburg, Hannover oder Stuttgart der Fall.

Am Frankfurter Flughafen können keine lokalen Passagiere mehr zusteigen. Die Fluggäste sollten nicht zum Flughafen kommen und sich mit ihren Fluggesellschaften in Verbindung setzen, um andere Reisemöglichkeiten zu erhalten. Zumindest Interkontinental- und Europaflüge können aber durchgeführt werden. Das ist für umsteigende Passagiere wichtig.

Ansprechpartner mit Informationen zum eigenen Flug, zu Umbuchungsmöglichkeiten und Alternativen ist in der Regel die jeweilige Fluggesellschaft. Die Flughäfen selbst bieten oft auf ihren Internetseiten Informationen zum Flugstatus für Starts und Landungen. Bei streikbedingtem Flugausfall oder einer Verspätung von mehr als drei Stunden muss die Fluggesellschaft Reisenden eine andere Beförderungsmöglichkeit zum Ziel anbieten - zum Beispiel durch die Umbuchung auf einen anderen Flug. Dies geschieht oft automatisch. Alternativ bietet die Airline die Möglichkeit an, das Ticket für innerdeutsche Flüge in eine Bahnfahrkarte umzuwandeln.

Wie komme ich am Freitag in die Arbeit?

Unterschiedlich. In München und Nürnberg fahren U-Bahn, Bus und Straßenbahn ohne Unterbrechung. In Nürnberg auch. In Berlin gilt der Streik nur am Freitagmorgen. Beschäftigte sollten sich rechtzeitig über Streikbeginn und Streikende informieren.

Ausgenommen vom Streik ist auch der Zugverkehr. S-Bahn, Regional- und Fernzüge sollten planmäßig fahren, sofern angekündigt. Um den erwarteten Ansturm auf den Straßen etwas zu dämpfen, sollte Pendlerinnen und Pendler nach Möglichkeit Termine verschieben oder ins Homeoffice ausweichen, sagte eine Sprecherin des ADAC. Wer auf das Auto angewiesen ist, sollte die Verkehrslage prüfen, um Staus zu vermeiden. Alternativen bestünden etwa im Umstieg auf das Fahrrad oder im Organisieren kleiner Pendlergruppen, die zusammen ein Auto nutzen könnten, so die Sprecherin.

Wann beginnen die Warnstreiks?

Donnerstag: An den meisten Standorten begann der Ausstand mit Betriebsbeginn am frühen Donnerstagmorgen. In Köln/Bonn begann er bereits am Mittwochabend, da es dort kein Nachtflugverbot gibt. Das Ende kann je nach Flughafen unterschiedlich sein, da es von Schichtende und -beginn abhängt, wie ein Verdi-Sprecher sagte. An einem Standort kann der Ausstand bereits am späteren Abend des Donnerstags vorbei sein, während er an einem anderen bis Mitternacht weitergeht. Ziel sei, dass der Flugverkehr am Freitag wieder wie gewohnt stattfinden könne, hieß es von der Gewerkschaft.

Freitag: Unterschiedliche Regelungen. Die Warnstreiks im öffentlichen Nahverkehr beginnen zu unterschiedlichen Zeiten. Grundsätzlich müssen Beschäftigte und Fahrgäste am Freitag ab 3 Uhr morgens mit Einschränkungen rechnen. Der Warnstreik wird 24 Stunden dauern. In Berlin beginnt der Streik um 3 Uhr und endet um 10 Uhr. In München und Nürnberg wird nicht gestreikt.

Warum hat Verdi zum  Warnstreik  aufgerufen? 

Donnerstag: Der Hintergrund des Arbeitskampfes ist die Tarifrunde für die Luftsicherheitsbranche. Verdi führt Verhandlungen für rund 25.000 Beschäftigte, die Passagiere, Gepäck und Personal an den Flughäfen kontrollieren. Ohne sie ist der Betrieb der Sicherheitsbereiche nicht möglich.

Verdi fordert eine pauschale Erhöhung des Stundenlohns um 2,80 Euro bei einer Vertragslaufzeit von einem Jahr und schnellere Zuschläge. Derzeit verdienen die Luftsicherheitsassistenten in der untersten Entgeltgruppe 20,60 Euro pro Stunde, was bei 160 Arbeitsstunden im Monat ein Bruttogehalt von knapp 3300 Euro ergibt. Hinzu kommen Zuschläge für Nacht-, Sonn- und Feiertagsarbeit sowie Überstunden. Zuletzt hatte es im März des vergangenen Jahres Warnstreiks bei der Luftsicherheit gegeben. Damals ging es um die Arbeitsbedingungen der Beschäftigten, die in den vergangenen Jahren deutliche Lohnerhöhungen durchgesetzt hatten.

Die Arbeitgeber des Bundesverbandes der Luftsicherheitsunternehmen (BDLS) hatten nach eigenen Angaben für dieses Jahr vier Prozent und für das kommende Jahr drei Prozent mehr Geld angeboten. Zwei weitere Verhandlungsrunden sind bereits für den 6. und 7. sowie den 21. und 22. Februar vereinbart.

Freitag: Trotz der bundesweiten Verhandlungen unterscheiden sich die Ziele und Forderungen der Gewerkschaften im Öffentlichen Personennahverkehr - je nachdem, um welche Art von Tarifvertrag im jeweiligen Bundesland gerungen wird. In Hamburg sowie bei den Verkehrsbetrieben Hamburg-Holstein (VHH) wird etwa ein neuer Haustarifvertrag ausgehandelt. In 14 weiteren Ländern geht es um die Manteltarifverträge, die vor allem die Arbeitsbedingungen regeln. Verdi fordert kürzere Arbeitszeiten ohne finanzielle Einbußen, längere Ruhezeiten zwischen einzelnen Schichten, mehr Urlaubstage oder mehr Urlaubsgeld.

kom/mit Mateiral von DPA und Pressemitteilungen der Verkehrsbetriebe
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