Der Preisauftrieb in Deutschland zieht leicht an. Im Mai lag die Inflationsrate wegen der gestiegenen Preise von Benzin, Diesel und Heizöl bei 1,2 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden mitteilte und damit seine erste Schätzung bestätigte.
Im März hatte die Jahresrate dagegen noch bei 1,1 Prozent gelegen, im April bei 1,0 Prozent. Eine höhere Teuerung hatte es zuletzt im November 2008 mit 1,4 Prozent gegeben.
Damit wird die für die Geldpolitik wichtige Zielgröße von knapp 2,0 Prozent allerdings weiterhin deutlich unterschritten. Im direkten Vergleich von April auf Mai stiegen die Preise um 0,1 Prozent, vor allem teurere Pauschalreisen (plus 3,5 Prozent) schlugen sich hier nieder.
Besonders große Anstiege im Jahresvergleich gab es bei der Energie. Superbenzin wurde 12,9 Prozent teurer, Diesel legte um 17,7 Prozent zu. Leichtes Heizöl war sogar 34,6 Prozent teurer als vor einem Jahr. Dagegen gaben die Gaspreise um 9,3 Prozent nach.
Die Preise für Nahrungsmittel lagen im Mai zum dritten Mal in Folge über den Vorjahreswerten und erreichten einen Anstieg von 1,3 Prozent. Butter war sogar 20,2 Prozent teurer als vor einem Jahr, Getreideerzeugnisse gaben dagegen um 0,6 Prozent nach. Im direkten Monatsvergleich wurden Tomaten saisonbedingt 18,5 Prozent billiger, Kopf- und Eisbergsalat kosteten fast die Hälfte (minus 44,1 Prozent) weniger als im Vormonat.
dpa