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Bizarrer Fall aus Singapur: Mann verklagt Frau auf 3 Millionen Dollar, weil sie ihn nur als Freund betrachtet
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Bizarrer Rechtsstreit in Singapur - dort verklagt ein Mann eine Freundin auf mehrere Millionen Dollar.
junce11/Adobe Stock Bizarrer Rechtsstreit in Singapur - dort verklagt ein Mann eine Freundin auf mehrere Millionen Dollar.
  • FOCUS-online-Autor (München)

Vier Jahre lang führte ein Singapurer eine Beziehung mit seiner besten Freundin – dachte er jedenfalls. Dann stellte sich heraus, dass sie gar nicht mit ihm zusammen sein will. Was weltweit ständig passiert, landet in Singapur jetzt vor Gericht.

Ein Mann namens K Kawshigan aus Singapur traf seine Herzensdame Nora Tan 2016. Vier Jahre lang gingen sie miteinander aus, jetzt streiten sie vor Gericht. Kawshigan verklagt seine ehemalige Gefährtin auf umgerechnet 2,8 Millionen Euro. Die Summe setzt sich zusammen aus entgangenen Einnahmen und Investitionen, sowie den Kosten für Therapien für das durch seine Freundin erlittene Trauma. Es ist nicht die erste Klage, die Kawshigan gegen Tan einreicht. Im Januar verklagte er sie bereits, weil sie eine Abmachung gebrochen haben sollte, nach der beide ihre Beziehung „verbessern“ wollten.

Der Punkt, um den beide streiten, ist dabei so unglaublich banal, dass es einen wundert, wie Kawshigan überhaupt Klage einreichen konnte. Er behauptet nämlich selbst nicht, dass Tan seine feste Freundin oder Partnerin gewesen sei. Er habe sie stattdessen als seine „engste Freundin“ betrachtet, während Tan selbst 2020 dem Mann gegenüber angab, ihn nur als „einen Freund“ zu betrachten. Im gleichen Atemzug kündigte Tan an, die Interaktion mit Kawshigan künftig zurückzufahren. Sie habe, so heißt es in der Klageschrift, „Grenzen setzen wollen“ und den Kläger dazu aufgefordert, „selbstständiger“ zu werden.

Kawshigan drohte ihr daraufhin direkt mit den rechtlichen Schritten, die er jetzt eingeleitet hat. Um diese zu verhindern, hatte Tan zuvor anderthalb Jahre an Therapien mit ihm besucht, die er angeblich brauchte, um das von ihr ausgelöste Trauma zu verarbeiten. „Während die Beklagte gehofft hatte, die Therapie-Sitzungen würden dem Kläger helfen, damit klarzukommen, dass sie keine romantische Beziehung zu ihm wolle, war das Gegenteil der Fall. Angesichts wiederholter Anfragen und Forderungen nach häufigeren Treffen und tiefergehenden Konversationen entschied sich die Beklagte im Mai 2022, allen Kontakt zum Kläger abzubrechen“, heißt es in der Urteilschrift, mit der Kawshigans erste Klage im Januar abgewiesen wurde.

Klage hat wenig Aussicht auf Erfolg

Bereits im vergangenen Juli reichte die Frau selbst Klage gegen Kawshigan wegen Belästigung ein. Darauf reagierte der Singapurer nun mit der 3-Millionen-Dollar-Klage. Mit ihr will er nun gegen „mutmaßliche abwertende Bemerkungen und schuldhaftes Verhalten“ vorgehen. Diese hätten „Schaden an seiner einwandfreien Reputation“ sowie „Trauma, Depression und Auswirkungen auf sein Leben“ zur Folge gehabt. Sie soll Freunden von der Beziehung erzählt haben, die dann Kawshigan belästigten.

Die Aussichten, dass Kawshigan mit seiner Klage in Singapur Erfolg haben wird, sind gering. Schon seine erste Klage im Januar war noch vor einem Gerichtstermin abgeschmettert worden. Der zuständige Richter nannte sie „absolut gegenstandlos“ und erklärte, das Gericht werde nicht Gehilfe von Kawshigans „kalkuliertem Versuch, [Tan] zu Verabredungen zu nötigen“ werden. Die Drei-Millionen-Dollar-Klage soll jetzt am Freitag, 9. Februar, zumindest angehört werden.

Die Hilfsgruppe „Aware“ aus Singapur, die sich für Gleichberechtigung einsetzt, bezeichnet die Klage als einen typischen Fall eines Täters, der versuche, sich selbst als Opfer zu inszenieren und sein Opfer zu bestrafen. „Die Klageschrift zeigt ein alarmierendes Verhalten von männlichem sexuellen und romantischen Anspruchsdenken“, kommentiert die Organisation.

Fälle wie dieser, in denen eigentlich harmlose Dating-Geschichten in teuren Klagen enden, sind häufiger als man denken möchte. Im vergangenen Sommer verklagte eine US-Amerikanerin ihr Date auf 10.000 Dollar wegen emotionalen Traumas, nachdem dieser sie bei einem Date am Geburtstag ihrer Mutter versetzt hatte. In China sprach ein Gericht einem Mann im gleichen Jahr die Rückzahlung von umgerechnet 121.000 Euro zu, nachdem seine Verlobte die Hochzeit abgesagt hatte.

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